Trainer: "Linux unterstützt Blindentools besser als Windows"
Der Steiermärkische Blinden- und Sehbehindertenverband (STBSV) und das EDV-Schulungszentrum des Berufsförderungsinstituts Steiermark (bfi) haben erstmals ein Linux-Seminar für sehbehinderte Menschen veranstaltet. Sechs Teilnehmer wurden mit Nutzung blindengerechten Hilfsmittel und Softwareprogrammen auf ihre Tätigkeit als Linux-Programmierer vorbereitet.
Der blinde Trainer Mario Lang von der TU-Graz schulte die Seminaristen in die Linux-Grundlagen, die fortgeschrittenen Linux-Anwendungen sowie Linux-Installation und Konfiguration unter besonderer Berücksichtigung von Tools für blinde und sehbehinderte Personen ein. Warum gerade Kenntnisse des Linux-Betriebssystems vermittelt wurden, begründet der Teamleiter für Blindenprojekte des bfi-EDV- Schulungszentrums Dietmar Ogris gegenüber pte damit, dass „Linux in den letzten Jahren beständig an Bedeutung gewonnen hat. Außerdem unterstützt es zahlreiche Tools für blinde besser als zum Beispiel die Betriebssystem Windows 2000 oder Windows NT“.
Voraussetzung zur Teilnahme waren Kenntnisse der Tastatur und MS-DOS-Erfahrung, so Ogris. Das Seminarkonzept entsprach dem Jobmaster-Programm, eine Qualifizierung für IT-Berufe, die einen verbindlichen Ausbildungsstandard für die spätere Ausübung des Berufs garantiert. Die Kosten des 24.000 Schilling teuren Seminars wurden zu 70 Prozent von der Steiermärkischen Landesregierung getragen. Der Rest blieb Selbstbehalt.