LR Ragger: „Kärnten beendet als erstes Land Ausgrenzung behinderter Kinder“

"Werden Auftrag der UNO in einem mehrjährigen Konzept erfüllen"

Christian Ragger
FPÖ

Die bundesweite Diskussion um die Zukunft der Sonderschulen und die schulische Förderung von beeinträchtigten Kindern nimmt der Kärntner Sozialreferent LR Mag. Christian Ragger zum Anlass, um auf die Kärntner Vorreiterrolle hinzuweisen.

„Wir werden in mehrjährigen Konzept als erstes Bundesland das System der Ausgrenzung von behinderten Kindern beenden und sie voll in Regelschulen integrieren und damit die Inklusion, welche von der UNO-Behindertenkonvention gefordert wird, verwirklichen“, betont er. Ab 2014/2015 sollte die Regelschule für alle in Kärnten Realität sein.

Bestehende Schulen in allen Bezirksstädten werden zu diesem Zweck ausgebaut. Die entsprechenden gesetzlichen Bestimmungen werden dahingehend ergänzt, dass wenn nötig, Kleinklassen für 5-7 beeinträchtigte Kinder geschaffen werden können. Für sie müsse es auch die eine Nachmittagsbetreuung mit Sonderpädagogen und eine psychologisch-therapeutische Betreuung geben. Laut Ragger werde in jeder Bezirksstadt ein solches Inklusionszentrum eingerichtet. Das erste in Völkermarkt ab dem kommenden Schuljahr.

Das bisherige System, dass beeinträchtigte Kinder aus allen Landesteilen eine zentrale Schule (Sonderpädagogisches Zentrum – bfz) besuchen, wobei sie wegen der mitunter zu langen Fahrtwege auch in einem angrenzenden Internat betreut werden müssen, werde grundlegend geändert. Der Unterricht und die Förderung sollten wohnortnah erfolgen, sodass keine Trennung von der Familie nötig sei.

Ragger verweist darauf, dass hiermit die Forderungen des UN-Monitoringausschusses erfüllt würden. Deren Sprecherin Marianne Schulze hatte im Vorjahr bemängelt, dass Österreich gegen die UN-Konvention für Menschen mit Behinderung verstößt. „In Kärnten wollen wir dies ändern. Wohl wissend, dass dies vor allem für Eltern eine Umstellung bedeutet, weshalb wir die Systemänderung behutsam in einem Mehrjahresprogramm verwirklichen“.

Entscheidend sei dabei auch umfassende Information aller Betroffenen. Zu diesem Zweck finde am 15. März 2012 eine große Enquete des Kärntner Landtages zu diesem Thema statt, teilte LR Ragger abschließend mit.

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