Kinder mit und ohne Sonderförderbedarf gemeinsam in einer Klasse funktioniert in der Praxis nicht
Eine Integration von Kindern mit schwerer intellektueller Behinderung in eine Regelschule sieht Team Stronach Klubobmann Robert Lugar als nicht durchführbar.
„Wir sind für die Beibehaltung von Sonderschulen und werden dementsprechend diese Woche einen Antrag im Plenum dazu einbringen“, so Lugar.
Ziel des Bildungsministeriums ist die Abschaffung der Sonderschulen bis zum Jahr 2020. Was sich in der Theorie schön anhört, dass Kinder mit und ohne Sonderförderbedarf gemeinsam die Schulbank drücken, funktioniert in der Praxis einfach nicht, warnt Lugar. Gerade bei Schülern mit intellektueller Behinderung sei eine Inklusion in den Regelschulbetrieb nur schwer durchführbar. Darunter würden im Endeffekt alle Schüler leiden.
„Der von der Bundesregierung forcierte Abbau von Sonderschulen führt zur Vernachlässigung dieser Kinder. Ein einzelner Pädagoge kann einfach nicht jedem Kind gerecht werden“, kritisiert Lugar.
Zudem wäre für die Lehrer ein Unterricht, in dem alle Schüler die notwendige Aufmerksamkeit erhalten, wohl kaum möglich. Fürs Budget hätte eine Abschaffung der Sonderschulen kostenmäßig sowieso keine relevante Auswirkung, denn Inklusion ist nicht billiger als Sonderschulen.