Die Gemeinde Wien will bei Betreuung kürzen - Betreuungsorganisationen wehren sich
Einige große Betreuungsorganisationen für behinderte Menschen (Auftakt, Balance, GIN, Institut Keil, KOMIT, Lebenshilfe Wien, ÖHTB, ÖVSE) organisierten am 16. Dezember 2003 vor dem Wiener Rathaus eine Mahnwache unter dem Titel „Private Organisationen wehren sich!“. Streitpunkt ist die Lohnerhöhung der Betreuerinnen und Betreuer.
„Ohne entsprechende, vertraglich abgesicherte Inflationsabgeltung kann es überhaupt keine Zukunft mit uns als Partner geben“ ist die klare Botschaft der Verantwortlichen.
„Es ist unglaublich, wie die Wiener SP-Allmacht im Rahmen ihrer unsozialen Politik mit privaten Behindertenvereinen umgeht“, kritisierte die Sozialsprecherin der Wiener ÖVP, Landtagsabgeordnete Ingrid Korosec. Sie kritisiert auch, dass geplant ist den Rechtsanspruch auf Sozialleistungen abzuschaffen.
„Es ist ungeheuerlich wie Vizebürgermeisterin Laska Behindertenpolitik betreibt!“ zeigt sich die GRÜNE-Integrationsprecherin Maria Vassilakou verärgert. „Die Spitze der Ignoranz ist es, dass sich im Jahr der Menschen mit Behinderungen kein einziger Spitzenvertreter der Stadt Wien mit den Vereinen zusammengesetzt hat. Im Gegenteil: Schriftliche Anfragen um Gespräche wurden regelmäßig ignoriert.“
Bürgermeister Dr. Michael Häupl und die Behindertensprecher der Wiener SPÖ, Prof. Erika Stubenvoll, lassen gleichlautend verlauten: „Dialog mit den Behinderten-Organisationen wird fortgesetzt“.