Das am Wiener Stubenring gelegene Museum für angewandte Kunst hat nun einen neuen barrierefreien Zugang. Menschen mit körperlichen Einschränkungen gelangen nun deutlich einfacher über eine Rampe, direkt vom Ring aus, in das Gebäude.
Nach knapp drei Jahren Planungs- und einem Jahr Bauphase wurde Ende Mai 2021 ein neuer barrierefreier Zugang zum Museum für angewandte Kunst (MAK) eröffnet.
Das von der Burghauptmannschaft verwaltete Gebäude ist nun für Menschen mit körperlichen Einschränkungen leichter zugänglich.
Eine Rampe beim Haupteingang macht das möglich. Ein weiteres Beispiel dafür, dass Denkmalschutz und Barrierefreiheit sich nicht ausschließen.
Leichterer Zugang und Adaptionen im Inneren
Das Museum war bisher nur über eine steile, gepflasterte Zufahrt und den Hintereingang erreichbar, was den selbstständigen Zugang für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen aufwendig gestaltete. Nun wurde diesem Umstand entgegengewirkt.
Direkt beim Haupteingang am Ring ist es nun möglich, über eine Rampe in das Museum zu gelangen. Auch im Inneren wurden Maßnahmen für mehr Barrierefreiheit gesetzt.
Unter anderem wurde ein Aufzug und eine Rampe installiert, um bestimmte Bereiche des Gebäudes unkomplizierter erreichen zu können.
Barrierefreiheit und Denkmalschutz vereint
Das Projekt zeigt ein weiteres Mal, dass Barrierefreiheit und Denkmalschutz sich nicht ausschließen.
Die Rampe in das 1871 erbaute, denkmalgeschützte Gebäude, in dem sich das MAK befindet, konnte ohne Eingriff in die Außenfassade errichtet werden.
Siehe auch Bericht des Architekturbüro Susanne Zottl / Mario Buda
G. Ertl
29.06.2021, 08:54
Ich möchte darauf hinweisen, dass auch für blinde und sehbehinderte Menschen taktile Boden- und Handlaufinformationen installiert wurden, die ein Orientieren erleichtern – sollte doch auch erwähnt werden.
Erwin Riess
28.06.2021, 08:19
Große Gratulation an das Architekturbüro! Eine ästhetisch gelungene und längst überfällige Lösung! Der Denkmalschutz ist meist nur eine Ausrede, um nicht barrierefrei zu bauen!