Manchmal träume ich von einer Wirklichkeit, die vielleicht in der Zukunft liegt

Letzte Woche war es wieder einmal so weit. Ich träume von der Zukunft. Eine Fee sagt: "Du hast jetzt 3 Wünsche an die Muskelgesellschaft frei."

„Liebe Fee,“ sagte ich, „Du weißt, daß unsere Mitglieder seit 5 Jahren sehr aktiv im Zentrum Juchgasse mitarbeiten. Die Selbsthilfegruppen veranstalten gerade eine Informationsreihe über „selbstbestimmt leben“. Mein erster Wunsch wäre, daß diesmal nicht nur – wie immer – 20 Betroffene teilnehmen, sondern auch die Landespolitiker und Vertreter aus dem Nationalrat, um endlich die erste Novelle zum „Recht auf eine behindertengerechte Wohnung“ zu erlassen.“

„Aber Martin“, sprach die Fee, „das ist doch ein sehr kleiner Wunsch. Du weißt doch, daß die Politiker sehr interessiert an Behindertenpolitik sind. Jede Zeitschrift hat einen kompetenten Journalisten und die Gesetzgebung hat ja schon vor einigen Jahren ein „Antidiskriminierungsgesetz“ zu Chancengleichheit erlassen. Dein Wunsch ist wirklich sehr bescheiden.“

„Mein zweiter Wunsch wäre“, sprach ich ermutigt, „daß die Krankenkasse neben den zwei schon bezahlten Therapeuten für die Muskelgesellschaft noch zwei weitere bezahlen könnte.“

„Auch das ist doch kein wirkliches Problem“, entgegnete die Fee, „oder glaubst du wirklich, daß bei einem Bedarf an Therapeuten vielleicht gar die Muskelgesellschaft die Kosten tragen sollte? Die Zeit des Kampfes zur Anerkennung des Bedarfes habt ihr im Verein doch schon lange hinter Euch. Die Krankenkasse bezahlt doch schon lange alle erforderlichen Geräte und Therapeuten.“

„Zum Schluß wünsche ich mir eine noch gesteigerte Mitarbeit der Mitglieder im Verein“, sprach ich fast schon glücklich.

„Auch das ist ein fast verschenkter Wunsch, Euer Verein ist ja bekannt für seine Aktivitäten“, sprach die Fee. „Ihr habt ja ein Zentrum, wo Ihr Euch treffen könnt, Ihr werdet großzügig von der Wirtschaft unterstützt, habt bekannte Persönlichkeiten als Imagehilfe, einen großen Kreis an Interessierten und viele Betroffene und Angehörige, die sich österreichweit organisiert haben und viele Probleme gemeinsam lösen.“

„Morgen zum Beispiel“ sprach die Fee, „ist wieder ein Treffen der Landesgruppen.“ Ich holte meine Kalender aus der Lade und ……

Leider bin ich genau in diesem Moment aufgewacht und kann Euch daher nicht sagen, welcher Tag, welches Monat, nicht einmal welches Jahr gerade war. Ich hoffe nur, daß es nicht allzuweite Zukunft war.

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