Marcus Franz muss ÖVP-Parlamentsklub verlassen

Die politische Karriere des Wiener Mediziners Marcus Franz ist genauso unberechenbar wie seine Fähigkeit, Unsinn abzusondern. Ein Kommentar.

Marcus Franz
Parlament

„Der verhaltensauffällige Marcus Franz, erst im Juni vom Team Stronach gekommen, muss den schwarzen Klub verlassen“, fasst die Presse die Ereignisse der letzten Tage zusammen. 

Marcus Franz war ein Quereinsteiger in der Politik und startete Ende 2013 beim Team Stronach als Nationalratsabgeordneter, wo er auch eine zeitlang Bereichssprecher für Behindertenangelegenheit war.

Mitte 2015 wechselte er zur ÖVP und jetzt kam er seinem Rauswurf zuvor, indem er aus dem ÖVP-Klub austrat und nun „wilder Abgeordneter“ (ohne Klubzugehörigkeit) ist. Marcus Franz besitzt die Fähigkeit, entweder schneller zu schreiben als zu denken oder aber die Lust mit schrägen Thesen zu provozieren.

Seine Entgleisungen reichen vom sogenannten Pograpsch-Paragrafen über Homosexualität als „Anomalie“ bis zu Gebärdensprache als Prothese. Jüngst pöbelte er die deutsche Bundeskanzlerin an, indem er mutmaßte, ihre Einwanderungspolitik habe damit zu tun, dass sie zu wenig eigene Kinder habe. Schlussendlich reichte es sogar der ÖVP, Marcus Franz kam dem Rauswurf durch seinen Austritt zuvor.

 

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