Im Wiener Rathaus wird eine der größten Reformen der letzten Jahrzehnte stattfinden.
Was vor zwei Tagen noch eine offiziell nicht kommentierte Information im Vorfeld der Klubklausur der Wiener SPÖ in Rust war, nämlich dass die Agenden der MA12 – Wien Sozial -, Sozialhilfe-, Behindertenhilfe- und Pflegegeldangelegenheiten, ins Gesundheitsressort von Stadträtin Elisabeth Pittermann wechseln sollen, ist seit heute hoch offiziell, wie man dem Stadtjournal auf Radio Wien vom 21.2.2003, 12:09 Uhr, entnehmen konnte:
Anmoderation: „Im Wiener Rathaus wird eine der größten Reformen der letzten Jahrzehnte stattfinden. Das Sozialressort wird zur Gänze von Vizebürgermeisterin Grete Laska ins Gesundheitsressort von Elisabeth Pittermann wandern. Radio Wien hat vor zwei Tagen exklusiv über diese Pläne der SPÖ berichtet; Details sind heute Vormittag bei der Klubklausur der wiener Sozialdemokraten in Rust vorgestellt worden. Thomas Kluga berichtet.“
Moderator: „Die Magistratsabteilung 12, zuständig für Soziales, und die MA 47, die sich um die Altenbetreuung kümmert, wandern zum Gesundheitsressort. Damit sollen sämtliche Agenden der Altenbetreuung unter ein Dach kommen; von der Hilfe in den eigenen vier Wänden bis hin zur Intensivpflege in einem Krankenhaus. Die (noch) zuständige Sozialstadträtin Grete Laska zu den von ihr erwarteten Vorteilen:“
Laska: „Also ich erwarte mir für die Betroffenen, dass das System in einigen Bereichen klarer wird, dass es eine klarere Trennung der Aufgabenstruktur und der Leistungspalette der Stadt gibt.“
Moderator: „Einsparungen seien nicht Ziel der Reform. Laska will mit dem vorhandenen Geld mehr Leistungen für die Wiener bieten.“
Laska: „Damit kann Qualität gesteigert werden, Mittel sinnvoll eingesetzt werden und auch in diesem ganzen Bereich Arbeitsplatzsicherheit bzw. Ausweitung passieren.“
Moderator: „Insgesamt geht es um rund 1,2 Milliarden Euro; etwa 1000 Mitarbeiter sind von der Reform betroffen. Die Vorarbeiten für Umstrukturierungen werden am Montag beginnen. Im laufe der nächsten Monate sollen im Gemeinderat und Landtag entsprechende Beschlüsse gefasst werden.“