In Österreich leben rund 760.000 Menschen mit „registrierter Behinderung“. Ein aktueller Bericht von Statistik Austria analysiert ihre Bildungschancen, Erwerbstätigkeit und Wohnsituation.

Die Ergebnisse des dritten Zwischenbericht von Statistik Austria zeigen, dass Menschen mit Behinderungen oft schlechtere Bildungschancen haben: 38,9 % haben maximal einen Pflichtschulabschluss, während dieser Anteil in der Gesamtbevölkerung nur 23,9 % beträgt. Höhere Abschlüsse sind seltener. Besonders Frauen mit Behinderung sind häufiger von niedrigen Bildungsabschlüssen betroffen.
Auch am Arbeitsmarkt gibt es Herausforderungen. Nur 14,9 % der Menschen mit Behinderung sind erwerbstätig, während der Anteil in der Gesamtbevölkerung bei 48,5 % liegt. Besonders hoch ist die Erwerbsquote bei Personen mit einem „Begünstigtenstatus“ – hier sind fast 58 % beschäftigt. Gleichzeitig beziehen fast 70 % eine Pension.
Ein weiteres Thema des Berichts ist das Wohnen: 10,4 % der Menschen mit „registrierter Behinderung“ leben in Anstaltshaushalten, die meisten davon in Pflegeheimen. Der Bericht betont die Notwendigkeit weiterer Maßnahmen für eine bessere Inklusion.
Die Daten liefern eine wichtige Grundlage für politische Entscheidungen, um die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen in Bildung und Arbeitswelt zu verbessern.