Budget 2020: Licht für die Welt fordert mehr Geld für Humanitäre Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit
Noch immer haben mehr als eine Milliarde Menschen weltweit eine oder mehrere Behinderungen. Dies gilt besonders für die Entwicklungsländer, wo durch mangelnde Gesundheitsversorgung, Unterernährung, Armut und Katastrophen besonders viele Menschen mit Behinderungen leben.
Für Licht für die Welt ist es deshalb wichtig, dass die neue Bundesregierung ihr Budget für Humanitäre Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit massiv erhöht.
„Die Hilfe aus Österreich kann Tausenden Menschen das Leben retten und Behinderungen vermeiden“, appelliert Licht für die Welt Geschäftsführerin Sabine Prenn an die derzeit das Budget 2020 verhandelnden beiden Regierungsparteien. Konkret weist die Fachorganisation auf die dringend benötigte Hilfe in Ostafrika hin, das derzeit von der schlimmsten Heuschreckenplage seit fast 20 Jahren heimgesucht wird.
Die gegenwärtige Heuschreckenkatastrophe führt derzeit in mehreren Staaten Afrikas zu einer Vernichtung der Ernte und Saatgutvorräte. Das trifft besonders die Staaten, die ohnehin schon unter Dürren und anderen Wetterextremen leiden. Besonders spüren das Menschen mit Behinderungen, die nicht so schnell auf die aktuellen Entwicklungen reagieren können.
Gerade Kleinkinder und stillende Mütter brauchen eine ausreichende Nahrungsversorgung, weil sonst dauerhafte Behinderungen bei Kindern durch Unterernährung verursacht werden. Auch fehlt es Menschen mit Behinderungen oft am Zugang zu den Hilfslieferungen.
„Licht für die Welt fordert angesichts der akuten Lage in Ostafrika eine sofortige Reaktion der Bundesregierung im Rahmen des Auslandskatastrophenfonds und eine dauerhafte Erhöhung des Fonds auf 60 Millionen Euro. Menschen mit Behinderungen und deren Inklusion müssen bei Entwicklungszusammenarbeit und Humanitärer Hilfe ein zentraler Teil der Gesamtstrategie sein“, so Prenn.
Licht für die Welt befürchtet, dass im Zuge des Klimawandels humanitäre Hilfe zukünftig einen viel wichtigeren Stellenwert bekommen wird. „Menschen mit Behinderungen sind die Ärmsten der Armen – sie und ihre Familien müssen besonders berücksichtigt werden“, so Prenn.