Parlament

Molterer/Huainigg: Gleichstellung auch in der Praxis umsetzen – Barrierefreiheit schafft Integration

Zweiter Gleichstellungsdialog "Auf dem Weg vom unsichtbaren zum sichtbaren Bürger und Konsumenten" im ÖVP-Parlamentsklub

Diese Veranstaltung ist nach der Gesetzwerdung des Behindertengleichstellungsgesetzes mit Jahresanfang ein Beitrag dazu, um konkrete Schritte zu erarbeiten, damit Gleichstellung auch in der Praxis umgesetzt wird. Das sagte heute, Dienstag, ÖVP-Klubobmann Mag. Wilhelm Molterer in seiner Begrüßungsrede beim zweiten Gleichstellungsdialog „Auf dem Weg vom unsichtbaren zum sichtbaren Bürger und Konsumenten“ im ÖVP-Parlamentsklub.

Initiator dieses zweiten Gleichstellungsdialogs war wieder der Sprecher des ÖVP-Parlamentsklubs für Menschen mit Behinderung, Abg. Dr. Franz-Joseph Huainigg. Unter der Moderation von Helmut Spudich vom „Standard“ tauschten fast 50 UnternehmerInnen, Wirtschafts-, Behinderten- und GemeindevertreterInnen ihre Erfahrungen aus.

Molterer weiter: „Das Gesetz ist das eine – die Praxis das andere. Die Grundidee dieser Dialogreihe besteht darin, dass wir mit Betroffenen aus allen Bereichen im Dialog Fragen erörtern wollen, wo seitens der Politik Antworten gegeben werden können. Wir wollen Anregungen aus der Praxis bekommen. Wenn wir dabei flächendeckend erfolgreich sein wollen, brauchen wir zwei wichtige Partner: die Gemeinden, in denen viele praktische Probleme zu lösen sind, und die Wirtschaft, damit Menschen mit Behinderung auch in der Arbeitswelt zur Normalität werden.“ Es sei der Dialog darüber zu führen, welche Rahmenbedingungen von beiden Seiten erwartet werden, damit für Menschen mit Behinderung die volle Teilnahme am gesellschaftlichen Leben gewährleistet werden kann.

Barrierefreiheit schafft Integration

„Barrierefreiheit schafft Integration“, so ÖVP-Behindertensprecher Abg. Franz-Joseph Huainigg, der in seinen Einleitungsworten an seine Anfänge als Politiker erinnerte: „Als ich vor drei Jahren von Bundeskanzler Wolfgang Schüssel eingeladen wurde, hier tätig zu sein, war das nicht nur für mich, sondern auch für meine Kollegen im Klub ein neuer Beginn.

Er, Huainigg, sei ein Politikerkollege, der nicht die Hände schüttelt, der aus dem Glas mit Strohhalm trinkt und bei Abstimmungen die Hand durch eine Assistentin hoch hält. „Gemeinsam im Team wurden in diesen drei Jahren wichtige Gesetze beschlossen“, verwies der Abgeordnete auf das Behindertengleichstellungsgesetz, auf die integrative Berufsausbildung oder die Anerkennung der Gebärdensprache. „Man sieht, Integration schafft auch Barrierefreiheit.“

„Ziel des heutigen Dialoges war es, Unternehmer, Wirtschafts- und Behindertenvertreter zusammenzubringen, Erfahrungen auszutauschen, gemeinsam neue Wege und Lösungen zu finden und Partnerschaften zu kreieren. Gemeinsam werden wir ein Stück weiter kommen. „Eine barrierefreie Gesellschaft kann nur partnerschaftlich organisiert werden“, so Huainigg,

Präsentiert wurden bei der Veranstaltung auch best-practice Beispiele für barrierefreie Unternehmen, beispielsweise durch die Erste Bank, Spar oder Mobilkom. Zudem wurden architektonische barrierefreie Lösungen der Stadt Graz vorgestellt; und Citroen stellte ein „barrierefeies Taxi“ zur Schau.

Der dritte Dialog ist für Juni vorgesehen. Er soll das Thema „Was kann das österreichische Schulsystem von der Integration lernen?“ behandeln.

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