Noch schwerer einen Parkplatz finden

In manchen Teilen Wiens ist es schon länger schwer, einen Behindertenparkplatz zu finden. 

AnwohnerInnenparkplätze - auch für behinderte Menschen
BIZEPS

Gab es früher Behindertenparkplätze, wurden vor einigen Jahren viele davon in sogenannte AnwohnerInnenparkplätze umgewandelt, auf denen sowohl behinderte Menschen mit Parkausweis als auch Bewohnerinnen und Bewohner des Bezirks parken dürfen. 

Dies stellte eine Verschlechterung des Angebots an Parkplätzen für behinderte Autofahrerinnen und Autofahrer dar. Nun hat die Wiener Verkehrsstadträtin, Maria Vassilakou (Grüne), den nächsten Schritt gesetzt. Diese Parkplätze sollen täglich zwischen 8 und 16 Uhr auch noch von von Wirtschaftstreibenden und Sozialeinrichtungen mitbenutzt werden dürfen.

Da besonders der erste Wiener Gemeindebezirk unter dieser geplanten Regelung leiden wird, sind dort die Bewohnerinnen und Bewohner aufgefordert vom 9. bis 22. Jänner 2018 über diese Maßnahme abzustimmen.

Wenn man die Dimension berücksichtig, wird klar was es bedeutet. Wenn wirklich beispielsweise alle rund 1.500 AnwohnerInnenparkplätze (auf denen auch behinderte Menschen bisher bevorzugt parken durften) so geöffnet werden, wird das Finden eines Parkplatzes zum reinen Glücksspiel.

Befragung

Die stimmberechtigten Bewohnerinnen und Bewohner der Inneren Stadt erhalten einen Brief der Bezirksvertretung. Darin befinden sich zwei Beiblätter mit ausführlichen Informationen und Stellungnahmen sowie ein Stimmzettel mit zwei Auswahlmöglichkeiten:

„Ich hoffe sehr, dass es zu dieser Öffnung NICHT kommt, weil es jetzt schon kaum möglich ist, als Rollstuhlfahrern einen Parkplatz zu finden“, hält Cornelia Scheuer von BIZEPS fest.

  • Ich möchte, dass die derzeit geltenden Regelungen für Bewohnerinnen und Bewohner sowie für Fahrzeuge, die mit einem Behindertenausweis gemäß § 29b StVO gekennzeichnet sind, beibehalten werden.
  • Ich möchte, dass die Bewohnerparkzonen tagsüber zwischen 8:00 und 16:00 Uhr geöffnet werden und auch für Fahrzeuge mit Park- oder Servicekarten für Unternehmen (über 15.000) sowie für Heimhilfen des Fonds Soziales Wien und anerkannter Sozialunternehmen zur Verfügung stehen.
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3 Kommentare

  • Ich kann mich den Kommentar des Herrn Erwin Riess nur voll und ganz anschliessen. Sollte ich diese Dame irgendwo zufällig treffen, müsste ich wahrscheinlich meine Energie dazu verwenden um Sie nicht aus voller Abscheu anzuspucken. Wie so ein Mensch bei den Grünen eine so hohe Position erreichen konnte, und noch immer hat, wird mir immer ein Rätsel bleiben.

  • endliche fällt es jemandem auf. ich hab schon seit einem jahr darauf hingewiesen, wurde aber immer abgeschasselt. diese politik von frau vassilakou bestätigt den satz: es wird nicht langsam besser, sondern laufend schlechter. eine zynische sauerei, liebedienern vor den reichen und der wirtschaft, und behinderte menschen aus der stadt vertreiben. ist es das, wofür das rot-grüne wien steht? bitte, liebe bizeps-leute, macht druck, wir müssen uns wehren.