Am 23. Mai 2019 fand im Albert-Schweitzer-Haus die Tagung „Gemeinsam stark – Gegen Gewalt!“ statt. Bei dieser Tagung wurde das Thema „Gewalt gegen Frauen mit Behinderungen“ von unterschiedlichen Seiten beleuchtet und diskutiert.
Veranstaltet wurde die Tagung von AÖF (Autonome Österreichische Frauenhäuser) – gemeinsam mit dem Verein Ninlil. Diese Zusammenarbeit war uns besonders wichtig – gerade wenn es um das Thema „Gewalt gegen Frauen mit Behinderungen“ geht, können wir nur gemeinsam gute Lösungen und Wege für die Zukunft finden.
So wurden zur Teilnahme an der Tagung verschiedenste Personen eingeladen: von Frauen mit Behinderungen über Expertinnen aus dem Gewaltschutz-Bereich und der Selbstbestimmt-Leben-Bewegung bis zu Mitarbeiterinnen aus Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen. Und viele mehr!
Ungefähr 60 Personen sind der Einladung gefolgt und haben dafür gesorgt, dass bei der Tagung zusätzlich zu Fachvorträgen und Podiumsgesprächen auch Vernetzung viel Raum einnehmen konnte.
Auf die Eröffnung durch Maria Rösslhumer, Geschäftsführerin der AÖF, folgte ein Vortrag von Isabell Naronnig und Elisabeth Udl. Beide arbeiten im Verein Ninlil und berichteten aus ihren Erfahrungen in der täglichen Beratungsarbeit zum Thema Gewalt.
Anschließend gab es eine Podiumsdiskussion, in der einzelne Aspekte des Themas genauer beleuchtet werden konnten: Elisabeth Magdlener sprach über den Bereich LGBTIQ* Personen mit Behinderung*, Elisabeth Löffler zum Thema Gewalt gegen Frauen mit körperlicher Behinderung und Sabine Mandl berichtete von einem Daphne-Projekt, in dem die Unterstützungsmöglichkeiten für gewaltbetroffene Frauen mit Behinderungen beforscht worden sind.
Schließlich gab es im Rahmen eines „World Cafés“ noch die Möglichkeit, mit allen Vortragenden und auch miteinander ausführlich ins Gespräch zu kommen.
Die Tagung wurde von ÖGS-Dolmetschung, Schrift-Dolmetschung und Grafic Recording begleitet – Auszüge aus der Zusammenfassung in Bildern begleiten diesen Artikel.
Insgesamt war der Tag von lebendigem Austausch und großem Interesse aller Beteiligten geprägt – für uns alle ein wichtiger Anstoß, dranzubleiben, unser Thema immer wieder in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu rücken und nie aus den Augen zu verlieren, dass nur durch gemeinsames Engagement Veränderungen möglich werden.
So freut es mich besonders, dass eine nächste Gelegenheit zu Austausch und Vernetzung bereits im September 2019 stattfinden wird: Am 12. und 13. September organisiert der ÖBR eine Tagung zum Thema „Frauen mit Behinderung“. Wir sehen uns dort!