Naschmarkt: Grüne fordern Barrierefreiheit

Der ORF berichtete kürzlich über die Forderung der Grünen, dass der Naschmarkt barrierefrei zu sein habe.

Rollstuhlfahrerin kauft mit Persönlicher Assistentin ein
Berger, Rotraut

Wie der ORF berichtete, brachte die Grüne Abgeordnete Theresia Haidlmayr den Stein ins Rollen. Kürzlich erbaute Marktstände seien trotz entsprechender Vorschriften nicht barrierefrei ausgeführt. „Das ist eine Sauerei, dass das Marktamt und die Baupolizei wissentlich die Diskriminierung von behinderten Menschen in Kauf nehmen“, zeigte sich die Grüne Behindertensprecherin, Theresia Haidlmayr, gegenüber dem ORF empört.

Die neu errichteten Lokalitäten befinden sich auf einem mehrere Zentimeter hohen Podest und sind somit nicht mit dem Rollstuhl barrierefrei zu befahren. Wie der ORF weiters informiert, will Abgeordnete Haidlmayr ein Schlichtungsverfahren einleiten – und zwar gegen die beiden Wiener Magistratsdienststellen, die Stände seien mit öffentlicher Förderung errichtet worden, was die Verpflichtung zum barrierefreien Bau nach sich ziehe, so Haidlmayr.

„Laut Baupolizei sei noch nicht überprüft worden, ob die Vorschriften beim Bau der Lokale eingehalten worden seien. Die Bauten seien noch nicht als fertig gestellt gemeldet“, informiert der ORF weiters. Das Sozialministerium teilte dem ORF mit, dass eine Klage Haidlmayrs möglich sei, allerdings nur gegen die Standler selbst. „Die Vorschriften des Behinderten-Gleichstellungsgesetzes seien nur für den Bund gültig. Die Bauordnungen der Länder seien nicht betroffen“, berichtet der ORF abschließend.

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0 Kommentare

  • In den Standeln drin ist ja immer sehr wenig Platz, da nutzt es nichts, sich als RollifahrerIn oder auch nur dicker/schwangerer/gehbehinderter Mensch mit hineinzupressen. Manchmal genügt es, draußen zu bleiben, und sich die Dinge halt bringen zu lassen (nicht gerade am Samstag kurz vor Marktschluss). Wie wäre es mit etwas Empathie – andere haben es auch nicht immer leicht.

  • Ein vernünftiges Engagement wird leider einmal mehr durch ein polterndes Auftreten ins schlechte Licht gerückt. Wann wird diese Frau Abgeordnete lernen, dass wir nicht Bittsteller sind, aber trotzdem mit Höflichkeit das Gegenüber nicht vor den Kopf stoßen. Leider ist dies nicht zum 1. Mal erfolgt.

  • Kaum ist das Gleichstellungsgesetz durch wird gefordert und geklagt ohne Ende. Mal ehrlich, ich mag den Nachmarkt so wie er ist und wenn ich Hilfe brauch, bekomm ich die auch. Ausserdem kann sich kaum einer der Markttandler dort einen Umbau leisten. Ich finde das kindisch und unnötig. Vielmehr sollte man Geschäfte und öffentliche Gebäuden zugänglicher machen. Was vielleicht für einen Rollifahrer behindertengerecht ist, kann für einen anderen störend sein. Es sollte ein Mittelweg gefunden werden, sodass die Verkäufer nicht gestört werden und dass weiterhin beste Dienstleistung geboten werden kann.