Nationalrat: Kritik der Opposition zu Bildung

Das 180-seitiges Regierungsprogramm lässt breite Diskussionen und unterschiedliche Themenspezifizierungen zu.

Sitzungssaal Parlament Ausweichquartier in der Hofburg
BIZEPS

Das machte auch die weitere Debatte darüber im Nationalrat klar. …

SPÖ für inklusive Schulen und alternative Leistungsbeurteilung …

„Ich will in einem Land leben, in dem alle Kinder die beste Chance auf die beste Bildung haben.“ Mit dieser Einleitung erinnerte SPÖ-Abgeordnete Sonja Hammerschmid an ihre erste Rede im Nationalrat.

Moderne Bildungspolitik ermögliche es LehrerInnen, das Potenzial von Kindern und Jugendlichen zu fördern. Durch das vorliegende Regierungsprogramm zögen sich jedoch Selektion und Rückschritt. Die Stärkung der Sonderschulen schmerze sie, so Hammerschmid.

In ihrem Entschließungsantrag forderte die ehemalige Bildungsministerin daher die Beibehaltung der alternativen Leistungsbeurteilung in der Volksschule durch autonome Schulstandorte. Die alternative Leistungsbeurteilung sei von hunderten PädagogInnen in Schulversuchen erarbeitet worden. Sie hätte viel mehr Aussagekraft als Ziffernnoten, weil besondere Stärken aber auch Schwächen enthalten sind.

Sauer stößt Hammerschmied auch der Umgang mit Sonderschulen auf: „Anstatt Innovation in inklusiver Pädagogik zu stärken, konzentriert sich das Regierungsprogramm darauf zu stigmatisieren“, sagte sie.

Die Politik soll den Rahmen schaffen, das eigene Leben eigenverantwortlich und selbstbestimmt zu gestalten, analysierte Fraktionskollegin Ulrike Königsberger-Ludwig. Das Bekenntnis zur Sonderschule im Regierungsprogramm ist dementsprechend ein herber Rückschlag, betonte die SPÖ-Familiensprecherin. Inklusion von Menschen mit Behinderung kann mit dieser Maßnahme erst im Erwachsenenalter erreicht werden.

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