Mit Ablehnung reagiert die ÖAR auf die Einsparungsvorschläge der neuen Regierung im Gesundheitsbereich.

„Die geplanten Maßnahmen, wie die Einführung eines Selbstbehaltes bei Arztbesuchen, würden gerade behinderte Menschen überdurchschnittlich treffen“, so Heinz Schneider, Generalsekretär der ÖAR.
Ebenso ist der Vorschlag, dass bei Aufsuchen vom Ambulatorien ein Betrag von 80 Schilling pro Besuch zu zahlen ist, im höchsten Maß unsozial und benachteiligt behinderte Menschen. „Gerade behinderte Menschen sind im erhöhten Ausmaß auf Ambulatorien angewiesen, da noch immer viele Arztpraxen nicht barrierefrei zugänglich sind“, merkt der Generalsekretär an. „Das kommt einer doppelten Diskriminierung gleich.“
„Es kann nicht angehen, dass behinderte und ältere Menschen alleine das Budgetloch des Gesundheitssystemes ausgleichen sollen“, erteilt Schneider den Regierungsplänen eine klare Absage.
Mit Entschiedenheit verwehrt sich die ÖAR gegen die neusten Ideen von FPÖ-Obmann und Landeshauptmann Dr. Jörg Haider. In der Zeit im Bild 2 am 22.02.00 machte dieser den Vorschlag, dass verschiedene Risikoversicherungen von den Krankenkassen angeboten werden sollten. Der Versicherte könne sich dann den Umfang der Versicherung selbst wählen. „Das ist das Ende einer Solidargemeinschaft. Hier sind wiederum behinderte und alte Menschen die Verlierer“, bringt es Schneider auf den Punkt.