NEOS: Projekt vom Ministerium schlecht gemanagt – Abschaffung aller Sonderschulen bis 2020 unrealistisch

Matthias Strolz: „Das Ziel der Vollinklusion ist bis 2022 möglich, dafür braucht es aber endlich einen klaren Plan der Bundesregierung“

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Im Unterausschuss des Unterrichtsausschusses am 15. März 2017 zeigt sich deutlich: die SPÖVP-Regierung kann das Ziel der Vollinklusion im Bildungssystem bis 2020 nicht halten.

„Eine volle Inklusion und damit eine Abschaffung aller Sonderschulen bis 2020 ist völlig unrealistisch geworden. Die Regierung hat die Vorbereitungen dafür unterlassen. Das Thema ist extrem schlecht gemanagt“, so NEOS-Vorsitzender Matthias Strolz.

„Würde die Schließung der Sonderschulen jetzt auf die Schnelle durchgedrückt werden, geht das zu Lasten der Kinder und Eltern. Wir sollten das Ziel der Vollinklusion aufrecht erhalten. Wir können es bis 2022 schaffen, wenn die Regierung nun endlich einen realistischen Plan vorlegt,“ mahnt der NEOS-Bildungssprecher ein entschlossenes Projektmanagement ein.

Die bestehenden Sonderschul-Standorte müssen dafür optimal eingebunden werden, sonst sei auch 2022 nicht haltbar.

„Wir können nicht einfach den Schlüssel umdrehen, sondern sollten die Infrastruktur und das Knowhow der heutigen Sonderschul-Standorte nutzen. Wir sollten flächendeckend den Umbau der Sonderschulen in Regelschulen mit inklusivem Schwerpunkt vorantreiben. Die  fantasielose und ideologisch getriebene Schließung dieser Einrichtungen bis 2020 wäre schlichtweg ignorant und verantwortungslos. Wir brauchen Lösungen, die die Betroffenen im Fokus haben müssen und nicht ideologisch-dogmatische Zwängelei“, so Strolz.

Ein zentrales Anliegen ist für NEOS zudem die Bündelung aller Förderungen in ein Förderkontinuum, das bedarfsgerecht und frühzeitig Mittel bereitstellt. „Wir müssen die elementaren Bildungseinrichtungen umfassend einbinden. Wir brauchen ein einheitliches Konzept und durchgängige Förderkonzepte, die bereits in den ersten Bildungseinrichtungen wurzeln“, zeigt der NEOS-Bildungssprecher auf.

Derzeit gebe es einen föderalen Fleckerlteppich. Jedes Bundesland wähle einen anderen Ansatz und in allen Bundesländern ist das Thema in der Vorschulphase völlig unterbelichtet.

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