2. Landtagspräsidentin trat für eine stärkere Integration von behinderten Menschen auf Arbeitsplätze ein
Die 2. Wiener Landtagspräsidentin Prof. Erika Stubenvoll hat Mittwoch nachmittag eine Betriebsstätte der Firma Wien Work, in der fast ausschließlich behinderte Menschen in der Metallbranche beschäftigt werden, in Floridsdorf eröffnet. Bei der Eröffnungsfeier anwesend war neben Bezirksvorsteher Ing. Heinz Lehner, und einem Vertreter des Bundesministeriums für soziale Sicherheit und Generationen auch der durch einen Bombenanschlag schwer verletzte Kärntner Polizist Theo Kelz. Kelz sprach den anwesenden körperbehinderten Menschen in einer rührenden Rede Mut zu und bedankte sich bei seinem Arbeitgeber, der Bundespolizei, die sich nach den Operationen an seinen Händen sehr für seine Integration in den Arbeitsprozess eingesetzt hat.
Präsidentin Stubenvoll, die auch Vorsitzende der gemeinderätlichen Behindertenkommission der Stadt Wien ist, hob in ihrer Eröffnungsrede die großzügige Finanzhilfe des Bundes, der so genannten Behinderten-Milliarde, hervor, ersuchte aber gleichzeitig das Ministerium, ähnliche Finanzspritzen jedes Jahr für die Behindertenhilfe zur Verfügung zu stellen und begründete diese Anliegen mit den Worten, nur mit ausreichender finanzieller Unterstützung könnten wesentlich mehr Behindertenarbeitsplätze und innovative Projekte für die bessere Integration von behinderten Menschen auf den Arbeitsplatz geschaffen werden. Sie kritisierte dagegen jene Betriebe, die sich ohne Angaben von Gründen weigerten, behinderte Menschen nicht in ihrer Firma zu beschäftigen und es bevorzugen statt dessen Zahlungen in den Ausgeleichstaxfonds zu tätigen.
Stubenvoll wies darauf hin, dass das Land Wien auch weiterhin Projekte wie zum Beispiel die Errichtung einer Betriebsstätte in Leopoldau finanziell unterstützen werde. An den Errichtungskosten beteiligte sich das Land Wien mit 1,2 Millionen Schilling. Das Gebäude in der Schererstraße 16 hat insgesamt fast 5 Millionen Schilling gekostet. Es bietet fast 50 durchwegs behinderten Menschen einen Arbeitsplatz in der Metallbranche. Insgesamt beschäftigt der Wien Work-Betieb auf ihren vier Standorten rund 250 Mitarbeiter. Eigentümer von Wien-Work ist sowohl der Kriegsopfer- und Behindertenverband als auch die Volkshilfe Österreich.
Die 2. Landtagspräsidentin betonte gegenüber der Rathauskorrespondenz abschließend, dass Wien voll hinter Wien Work stehe und sich für eine zeitgemäße Ausbildung einsetzen werde: „Wir sind sehr interessiert, dass Mitarbeiter von Wien Work nach der so wichtigen Berufsvorbereitung in einer ihrer Betriebsstätten noch leichter in Betriebe der freien Wirtschaft integriert werden können.“