Das Leben gehörloser Menschen in Österreich ist geprägt von einer langen Geschichte der Ausgrenzung, aber auch von Selbstbestimmung und der Entstehung einer eigenen Kultur. Diese Geschichte erzählt der Film „gehörlos“ von Anita Lackenberger.

„Der Film ‚gehörlos‘ gibt uns gehörlosen Menschen endlich Raum, unsere Wahrheit selbst zu erzählen – ohne Filter, ohne Scham. Ich wünsche mir, dass dieser Film nicht nur betroffen macht, sondern Veränderung anstößt – für eine Geschichtsaufarbeitung, für mehr Gerechtigkeit, Würde und Respekt und zur Anerkennung der Gehörlosengemeinschaft als sprachliche und kulturelle Minderheit“, so Lukas Huber, Leiter des niederösterreichischen Gehörlosenverbandes, über den Film „gehörlos“.
In diesem Film widmet sich die Regisseurin Anita Lackenberger der Lebensrealität und der Geschichte gehörloser Menschen in Österreich aus der Sicht der Betroffenen.
Besonderen Fokus legt der Film auf die Erfahrungen gehörloser Menschen im Laufe des 20. Jahrhunderts. Diese beinhalten körperliche und verbale Gewalt, sexuellen Missbrauch sowie systematische Benachteiligung im Bildungsbereich. Frauen wurden zwangssterilisiert, die Österreichische Gebärdensprache wurde verboten, während die Lautsprache erzwungen und gehörlose Menschen als minderwertig betrachtet wurden.
Der Film zeigt ein lange übergangenes Kapitel der Geschichte auf und schafft so ein neues Bewusstsein für die Gehörlosen-Community und ihre Rechte.
„gehörlos“ – Ein Filmprojekt über die Gehörlosen-Community in Österreich – ist ab 27. März 2025 in ausgewählten österreichischen Kinos zu sehen, in Wien am 3. April und 22. April 2025 um 20 Uhr im CINEPLEXX Urania. Alle Ausstrahlungstermine finden Sie in der Presseausendung.