Neuer Kinderspielplatz in Innsbruck nicht barrierefrei

Die Neugestaltung des Haydnplatzes in Innsbruck, Tirol, hatte als Ziel, einen neuen Park- und Ruhebereich, einen zentralen Brunnenplatz sowie einen Spielplatzbereich zu schaffen. Das umgesetzte Projekt steht aufgrund der Sandlösung im Spielplatzbereich unter Kritik.

Tafel mit der Aufschrift Innsbruck
BilderBox.com

In der Stadt Innsbruck werden derzeit viele Grünanlagen erneuert und umgestaltet, zuletzt auch der Park mit dem dazugehörigen Kinderspielplatz am Haydnplatz, so „Mein Bezirk“ von 22. Februar 2023.

Jedoch wurde hier viel zu wenig auf die Barrierefreiheit geachtet. Von Roman Scamoni, selbst Rollstuhlfahrer, Integration Tirol, der einen offenen Brief an Bürgermeister Georg Willi geschrieben hat, heißt es, die große Sandfläche rund um die Schaukel und die Spielgeräte als „Fallschutz“ mache den Zugang für Rollstuhlfahrer:innen unmöglich.

Er könne seiner Sorgepflicht nicht gerecht werden und somit wären Eltern mit Behinderungen, aber auch ihre Kinder von der Benutzung ausgeschlossen.

Die fehlende Barrierefreiheit verstößt gegen die Gleichstellung. „Es kann nicht sein, dass Kindern mit Behinderungen diese Orte der Begegnung und der persönlichen Entwicklung weiterhin verschlossen bleiben! Jeder neu errichtete oder erneuerte Spielplatz soll hinsichtlich seiner Eignung für die volle gesellschaftliche Teilhabe ALLER umgestaltet werden“, ist dem offenen Brief zu entnehmen.

Deswegen fordert Integration Tirol das Einholen einer Stellungnahme des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung, um Rahmenbedingungen für die gleichberechtigte und selbständige Teilhabe von Menschen mit Behinderungen und Menschen zu schaffen.

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2 Kommentare

  • Möchte Jakob da zustimmen – es sind zwei unterschiedliche Themen, barrierefreie Zugänglichkeit (auch) für Eltern mit Behinderung ist aber eben genauso wichtig, wie inklusive (!) Spielplatzgestaltung generell! Denn wenn Eltern keinen Zugang zum Spielplatz haben, werden die Kinder auch ausgegrenzt!

  • Ich finde, dieses Thema, barrierefreie Spielplätze FÜR BEHINDERTE ELTERN, ist ein viel zu wenig diskutiertes Thema, weil es letztlich um Langeweile DURCH DIE BARRIEREFREIHEIT für die NICHT BEHINDERTEN KINDER, Sicherheit (was das Sandbeispiel illustriert) und elterliche Verantwortung geht.
    Zudem ist dieses Thema aus meiner Sicht streng abzugrenzen ist zu barrierefreien Spielplätzen FÜR BEHINDERTE KINDER.