Neuer Streit um die Fristenlösung in „Zur Sache“

Soll das Rad der Zeit zurückgedreht werden?

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Hier eine Teilabschrift der Sendung „Zur Sache“ im ORF:

Dr. Peter Pelikan: Guten Abend, sehr geehrte Damen und Herren, wir haben letzten Sonntag hier an diesem Tisch über die sogenannte Abtreibungspille diskutiert, wie fast zu erwarten war und teilweise auch angekündigt wurde, hat sich daraus eine Debatte um die Fristenlösung entwickelt …

Abg. Maria Rauch-Kallat: … Ich möchte auf die Diskussion auch hingehen, daß es besonders ungeschütztes Leben gibt in Österreich. Die Abtreibung eines behinderten Kindes ist in Österreich bis zum Tag der Geburt erlaubt oder straffrei gestellt.

Und ich bin sehr froh, daß es der Herr Professor Husslein war, der z. B. im AKH festgelegt hat, intern in einem Erlaß, und wenn so ein Erlaß notwendig ist, zeigt das ja, daß er ja den Gesetzgeber korrigieren muß, wo dort nur bis zu 24. Woche das erlaubt ist, weil ich verstehe, daß Ärzte sich dagegen wehren, daß sie in einem Zimmer die Frühgeburten, die Frühchen, um das Leben dieser Frühgeburten kämpfen und im anderen Zimmer behindertes Leben plötzlich nicht mehr lebenswert ist.

Ich welche Gesellschaft, in welche Gesinnung kommen wir, wenn wir bedenken, daß wir jetzt von lebenswertem und lebensunwertem Leben diskutieren. Und das habe ich gemeint in meiner Diskussion, daß die Frage ja weit darüber hinaus geht.

Ministerin Mag. Barbara Prammer: Nur, das ist meines Erachtens schon falsch interpretiert.

Abg. Maria Rauch-Kallat: Lassen Sie mich bitte ausreden. Es geht die Frage weit darüber hinaus. Die geht eben hin bis zu lebenswertem Leben, ist behindertes Lebens lebenswert oder ist es vogelfrei gegeben. Ich verstehe, wenn eine Mutter den Konflikt hat und sagt, es ist für mich undenkbar, daß ich damit auch psychisch zurecht komme.

Nur ich glaube, daß wir uns die Frage stellen müssen, ist behindertes Leben in Österreich weniger wert und als Mutter eines behinderten Kindes ist mir das eine wichtige Frage und wir haben eine Reihe von diagnostischen Methoden, die das ja jetzt schon feststellen. Und es kommen Frauen unter ungeheuren Druck auch der Gesellschaft, vor allem wollen sie doch ein behindertes Kind zur Welt bringen …

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