Anzeige von Niederflurfahrzeugen bei der GVB

Neues Info-Service der Grazer Verkehrsbetriebe

Die 150 Informationsstelen der Grazer Verkehrsbetriebe (GVB) im Grazer Stadtgebiet geben nun seit März Auskunft, ob die nächste Straßenbahn / der nächste Bus barrierefrei zugänglich sind.

Während bis dato bereits alle Busse der GVB einen barrierefreien Zugang bieten, ist die Straßenbahnflotte zurzeit nur zur Hälfte mit barrierefreien Straßenbahngarnituren bestückt. Umso wichtiger ist Information für die Fahrgäste.

„Die ‚Barrierefrei-Info‘ auf den Informationsstelen, die im Rahmen des EU-Projektes ‚Trendsetter‘ von Stadt, Land und Grazer Stadtwerken mit insgesamt 8,9 Mio € und der EU mit ca. 4,2 Mio € finanziert wurde, ist ein wichtiges, innovatives Service für RollstuhlfahrerInnen, Personen mit Kinderwagen und ältere Leute“, geben die GVB in einer Presseaussendung bekannt. Die genannten Beträge beziehen sich auf die Gesamtkosten der Informationsstelen.

Gemeinsam mit Ursula Vennemann, der Behindertenbeauftragten der Stadt Graz und ihrer Mitarbeiterin Karin Ofenbeck präsentieren die Vorstände der Grazer Stadtwerke AG, Mag. Dr. Wolfgang Messner und DI Wolfgang Malik und GVB-Direktor DI Dr. Antony Scholz, stolz die neuen Anzeigen.

„Wichtiges Signal“

Für Ursula Vennemann, Behindertenbeauftragte der Stadt Graz, ist die Neuerung ein „positives und wichtiges Signal für Menschen mit Behinderungen – und auch für Menschen ohne Behinderung, um auf die Thematik konsequent aufmerksam zu machen.“

Je nach Anzeigentafel werden die Fahrzeuge unterschiedlich gekennzeichnet. Teilweise sind die Fahrzeuge mit einem Rollstuhlsymbol teilweise mit „N“ – wie Niederflur – gekennzeichnet. „2 verschiedene Kennzeichnungen gibt es deshalb, weil bei gewissen Haltestellen das Rollisymbol grafisch nicht darstellbar ist z. B. am Hauptplatz“, gibt Karin Ofenbeck, Rollstuhlfahrerin und Mitarbeiterin der Behindertenbeauftragten, bekannt.

„Service für unser Fahrgäste“

Die GVB-Vorstandsdirektoren, Dr. Wolfgang Messner und DI Wolfgang Malik, betonen in der Aussendung, dass die GVB im Busbereich „österreichweit Vorreiter“ ist und eine „100%-barrierefreie“ Bus-Flotte betreibt.

„Als Service für unsere Fahrgäste ist es“, laut Direktor DI Dr. Antony Scholz, Leiter der Grazer Verkehrsbetriebe, „sehr wichtig, auf den Fahrgastinformationsanlagen auf die Niederflur-Fahrzeuge aufmerksam zu machen.“

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0 Kommentare

  • Mein Anliegen ist das es für blinde Menschen bei den Tafeln wer ansagt, ob der Bus oder Straßenbahnen zugänglich ist. Blinde Menschen können die Schriften nicht sehen. Ihre Tanja Fuchs Interessensvertreterin bei sud atempo

  • Mit VIEEEEL Geld tasten sich die Grazer, von unten kommend, an das (technische) Niveau der Wiener Linien heran.

  • Wenn man als Rollstuhlfahrer in Graz öffentliche Verkehrsmittel benützen möchte, braucht man viel Zeit und gute Nerven. Meine Erfahrungen beim Straßenbahnfahren waren frustrierend und anstrengend, da weit mehr als 50 % meiner Fahrversuche zum Scheitern verurteilt waren!

    Schlimm genug, dass nicht alle Straßenbahnen Rampen und Hebebühnen haben, doch sollten diese wenigstens immer funktionieren – das Gegenteil ist leider der Fall: Die bewegliche Klappe am Ende der Hebeplattform senkt sich nur in wenigen Ausnahmefällen tatsächlich so auf die Fahrbahn, dass man mit dem Rollstuhl die Plattform befahren kann. Offenbar eine Fehlkonstruktion , die nicht ausreichend getestet wurde und niemals angeschafft und eingebaut werden hätte dürfen!

    Dreimal wäre es mir fast nicht mehr möglich gewesen, die Straßenbahn zu verlassen, was jedes Mal eine Verspätung von mehr als 10 Minuten und einen Stau zur Folge hatte. Weniger problematisch als die elektronisch gesteuerten Hebebühnen sind die händisch ausklappbaren Rampen, doch auch hier kann man als Rollstuhlfahrer das Nachsehen haben: In mehreren Fällen wurde ich entweder nicht bemerkt oder möglicherweise ignoriert. Außerdem kann man wegen der Autos oft nicht an die weiter hinten befindlichen Tür rechtzeitig heranzukommen, das Gleiche gilt auch für Doppelhaltestellen.
    Ich möchte asdrücklich darauf hinweisen, dass das fahrende Personal in der Regel hilfreich und verständnisvoll ist und für diese Misere kaum verantwortlich gemacht werden kann. Ich würde jedoch den Verantwortlichen in der Grazer Stadtverwaltung und in den Chefetagen der Grazer Verkehrsbetriebe einmal empfehlen, ihre bequemen Bürosessel und Dienstfahrzeuge für einige Stunden mit einem Rollstuhl zu vertauschen und sich mit Hilfe öffentlicher Verkehrsmittel in Graz zu bewegen und alle ihre Besorgungen zu erledigen – Sie werden ihr blaues Wunder erleben und in Zukunft alles aus einer anderen Perspektive sehen, verspricht Ihnen Egon Tenert