Inklusion braucht Botschafter

Am 5. Februar 2014 wurden in der Grazer Burg an 18 "Botschafterinnen und Botschafter der Inklusion für eine Steiermark ohne Barrieren" die Zertifikate für die erfolgreiche Teilnahme am inklusiven Lehrgang übergeben.

Zertifikate für Steirische BotschafterInnen für Inklusion
Land Steiermark / Robert Frakl

Der inklusive Lehrgang begann am 27. September 2013 und dauerte bis 25. Jänner 2014. Von den 21 Teilnehmerinnen und Teilnehmern haben schlussendlich 18 Personen – mit und ohne Behinderung – den Lehrgang erfolgreich abgeschlossen und erhielten ihre Urkunden. (siehe Fotos)

Der Lehrgang und seine Inhalte

„Um dem Inklusionsgedanken Rechnung zu tragen, wird gemeinsam mit Betroffenen ein inklusiver Lehrgang konzipiert, um Menschen mit Behinderungen gemeinsam mit Menschen ohne Behinderungen zu ReferentInnen auszubilden“, heißt es im Aktionsplan der Steiermark zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention, der im Jahr 2012 von der Landesregierung beschlossen wurde.

„Alle ReferentInnen und ModeratorInnen werden fachlich und didaktisch für ihre nachfolgenden Aufgaben vorbereitet. Nach Absolvierung des Lehrganges setzen die ausgebildeten ReferentInnen und ModeratorInnen nach Maßgabe ihrer Ausbildungsschwerpunkte die Leitlinie ‚Bewusstseinsbildung und Schulung‘ des steirischen Aktionsplans um“, ist dem Landesaktionsplan zu entnehmen.

Feierliche Zertifikatsüberreichung

Am 5. Februar 2014 war es dann soweit. Die feierliche Zertifikatsüberreichung fand im Weißen Saal der Grazer Burg statt.

Landeshauptmann-Stellvertreter Siegfried Schrittwieser spannte in seiner Rede den Bogen von den Herausforderungen der Gegenwart bis zum Landesaktionsplan zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention. Nicht ohne stolz erwähnte er, dass die Steiermark bisher das einzige Bundesland mit einem Landesaktionsplan ist.

Das Ziel, die Sehnsucht nach Inklusion zu wecken, strich Martin Ladstätter (BIZEPS-Zentrum für Selbstbestimmtes Leben) in seinem Statement an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Lehrgangs als besonders wichtig hervor. Da er als Referent des Lehrgangs nun alle neuen Botschafterinnen und Botschafter kennengelernt hat, zeigte er sich zuversichtlich, dass es ihnen hervorragend gelingen werde.

Der menschenrechtliche Aspekt der Ungleichbehandlung und die Ergebnisse der Staatenprüfung Österreichs wurden von Volksanwalt Günther Kräuter in seinen Grußworten thematisiert. Die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention sei sowohl auf Bundes- wie auch auf Landesebene ganz wichtig.

Landeshauptmann-Stellvertreter Schrittwieser zeigte sich erfreut, als er gemeinsam mit Lehrgangsleiterin Margarita Edler den 18 Botschafterinnen und Botschaften der Inklusion für eine Steiermark ohne Barrieren die Zertifikate überreichte.

Seminare starten schon am 20. März 2014

Die frisch ausgebildeten Botschafterinnen und Botschafter werden noch heuer ca. 20 Seminare für Politikerinnen und Politiker, Unternehmerinnen und Unternehmer, Lehrerinnen und Lehrer, Kindergarten-Pädagoginnen und -Pädagogen, Landesbedienstete, Bezirksschulinspektorinnen und Bezirksschulinspektoren sowie Bürgermeisterinnen und Bürgermeister abhalten.

Die Seminare werden in Teams von drei bis fünf Personen abgehalten und starten am 20. März 2014 mit der Zielgruppe der Bezirksschulinspektorinnen und -inspektoren.

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