Gesundheitsminister und Parlament sind besorgt.
Statt mit Erleichterung reagieren Parlament und Gesundheitsminister auf diese Zahlen der staatlichen Kontrollkommission mit Besorgnis.
Parlament und Gesundheitsminister vermuten, dass Tötungswunschanfragen von PatientInnen durch HausärztInnen zurückgewiesen werden, berichtet der Infodienst bio-ethik von aktion leben in seiner aktuellen Ausgabe.
Diese Reaktion ist nicht nur besorgniserregend sondern erschreckend, vor allem vor dem Hintergrund der oft mangelnden Dokumentation. Die tatsächliche Zahl dürfte demnach ohnehin noch höher sein. BIZEPS hat wiederholt berichtet.
„Ärzte und Ärztinnen sowie Bürger und Bürgerinnen angemessen über Sterbehilfe und andere Probleme am Lebensende zu informieren“ sei wichtig, wird Gesundheitsminister de Jonge zitiert.
Es bleibt zu hoffen, dass die Informationskampagne nicht auf steigende Sterbehilfezahlen abzielt, sondern auch lebensbejahende Alternativen aufzeigt.
Mag. Marianne Karner
02.09.2019, 16:38
Ergänzend:
Gerade diese „lebensbejahenden Alternativen“ aufzuzeigen, ist von immenser Bedeutung. Einerseits durch die Betroffenen selbst und andererseits auch durch Medien, Bildungssystem und Politik. Ich habe im Rahmen meiner ehrenamtlichen allgemeinen und spezifischen Sensibilisierungs-Workshops durch das Feedback der Teilnehmer*innen erfahren, dass (m)eine „Einladung zum Perspektiven-Wechsel“ sehr gerne angenommen wurde und auch längerfristige Effekte erzielt werden konnten.
Marianne Karner
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