Ninlil sucht Teilnehmerinnen für Gruppen-Diskussionen im August und September

Unterstützung für gewaltbetroffene Frauen mit Behinderung

Gruppendiskussion
Heidi Amann/Ninlil

Frauen mit Behinderung sind im Vergleich zu nichtbehinderten Frauen fast doppelt so häufig von Gewalt betroffen – diese Tatsache ist inzwischen hinlänglich bekannt und erforscht.

Demgegenüber steht leider, dass es für gewaltbetroffene Frauen mit Behinderung oft besonders schwierig ist, die nötige niederschwellige und parteiliche Unterstützung zu bekommen.

Spezialisierte Beratungsangebote gibt es kaum, und die bestehenden Frauenberatungs- und Gewaltschutzeinrichtungen sind für Frauen mit Behinderungen nach wie vor schwer zugänglich.

Zwar wird die bauliche Barrierefreiheit inzwischen von den meisten Frauenberatungs- und Opferschutzeinrichtungen vorangetrieben; trotzdem werden Frauen mit Behinderung noch sehr selten ganz explizit als Kundinnen-Kreis dieser Einrichtungen angesprochen.

EU-Daphne-Projekt „Zugang von Frauen mit Behinderungen zu Opferschutzeinrichtungen bei Gewalterfahrungen“

Hier setzt unser aktuelles EU-Projekt an: Im Mittelpunkt des Projekts steht die Verbesserung der Zugänglichkeit von Opferschutzeinrichtungen für Frauen mit Behinderung.

Im ersten Schritt wird dabei die Ist-Situation aus Sicht der betroffenen Frauen erhoben – dazu wird es in ganz Österreich Fokusgruppen-Diskussionen geben. Ziel der Fokusgruppen ist einerseits, Erfahrungen von gewaltbetroffenen Frauen mit Behinderung zu sammeln; gleichzeitig wird aber auch über strukturelle Verbesserungsmöglichkeiten nachgedacht und gesprochen.

Nicht nur bauliche Barrieren schränken die Zugänglichkeit von Gewaltschutzeinrichtungen ein – ein zentrales Thema in den Expertinnen-Runden werden daher Verbesserungsmöglichkeiten auf allen Ebenen der „Zugänglichkeit“ sein.

Für diese Fokus-Gruppen-Diskussionen sucht Ninlil noch Teilnehmerinnen! Alle Informationen dazu finden auf der Ninlil-Website oder erhalten Sie persönlich unter 01 / 714 39 39-11 (Lisa Udl)

Informationen in Leichter Sprache finden Sie hier.

Um die Ergebnisse aus den Gruppendiskussionen konkret nutzbar zu machen, werden im nächsten Schritt aus den Projektergebnissen barrierefreie Broschüren erstellt. Diese werden einerseits konkrete Empfehlungen zur Verbesserung der Zugänglichkeit von Opferschutzeinrichtungen enthalten, andererseits aber auch gezielte Informationen für gewaltbetroffene Frauen mit Behinderung, die auf der Suche nach Unterstützung sind.

Vernetzung und Zusammenarbeit

Die Verbesserung der Zugänglichkeit von bestehenden Opferschutzeinrichtungen für Frauen mit Behinderung kann nur gelingen, wenn eine intensive Vernetzung zwischen den Gewaltschutzeinrichtungen einerseits und Frauen mit Behinderung andererseits stattfindet.

Unser EU-Projekt wurde deshalb von Beginn an von nichtbehinderten und behinderten Frauen gemeinsam entwickelt und umgesetzt – in allen Projektphasen arbeiten Frauen mit und ohne Behinderung zusammen. Unser Ziel ist dabei, diese Zusammenarbeit auf Projektebene auch für die Vernetzung in der täglichen Praxis nutzbar zu machen und damit einen Beitrag zur Verbesserung der Unterstützung für gewaltbetroffene Frauen mit Behinderung zu leisten!

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