Nobelpreisträger ruft behinderte Menschen zur Kinderlosigkeit auf

Der englische Nobelpreisträger Sir John Sulston hat behinderte Menschen dazu aufgerufen, keine Kinder zu bekommen.

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Der englische Nobelpreisträger Sir John Sulston hat behinderte Menschen dazu aufgerufen, keine Kinder zu bekommen, berichtet die Zeitung Sunday Times am 31. Oktober 2004.

In einem Interview mit dem englischen Radiosender BBC 4 soll Sulston ein gehörloses Paar kritisiert haben, das „bewusst“ ein gehörloses Baby gezeugt habe.

„Ich denke nicht, dass jemand ein eindeutig behindertes Kind in die Welt setzen sollte“, wird Sulston zitiert. Behinderte Eltern sollten zwar nicht daran gehindert werden, Kinder zu bekommen, meinte der Genetiker. Er hielt die Paare jedoch dazu an, zurückhaltend zu sein, wenn es wahrscheinlich ist, ein behindertes Kind zu bekommen. „Ich würde sagen, wenn wir Kinder auswählen können, die nicht ernsthaft benachteiligt sind, dann sollten wir das tun, aber ich denke das sollte auf freiwilliger Basis geschehen“, sagte Sulston.

Der 62-Jährige erhielt im Jahr 2002 den Medizinnobelpreis für die Entschlüsselung menschlicher Gene. Er ist stellvertretender Vorsitzender der Humangenetik-Kommission in Großbritannien, die die britische Regierung im Bereich Genetik berät.

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