Hörbehinderte Menschen sind auf das Mund- und Gesichtsbild von Gesprächspartnern angewiesen, um verstehen und interpretieren zu können.
„Vor große Probleme und Herausforderungen stellt Menschen mit Hörbehinderung das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes bei der Kommunikation im öffentlichen Raum. Für diese Menschen ist eine pragmatische Lösung mit Wahrung des Mindestabstandes bzw. Plexiglaswandnutzung oder transparentem Gesichtsvisier gefordert. Denn bei hörbehinderten Menschen ist eine Kommunikation, wenn der Gesprächspartner eine Maske trägt, nicht möglich. Minister Anschober ist hier gefordert, es kann doch nicht sein, dass schwerhörige Menschen zum Rückzug aus der Gesellschaft und den Gang in die völlige Isolation gezwungen sind“, erklärte SPÖ-Sprecherin für Menschen mit Behinderung, Verena Nussbaum.
Hörbehinderte Menschen sind auf das Mund- und Gesichtsbild von Gesprächspartnern angewiesen, um verstehen und interpretieren zu können.
Hier ist auch das Verständnis von GesprächspartnerInnen in Ämtern, Ärzten, Apotheken etc. gefordert, dass sie bei der Kommunikation mit Hörbehinderten kurz auf die Maske unter Wahrung des Sicherheitsabstands verzichten und alternativ dazu ein Plexiglasvisier verwenden.
„In anderen Ländern – etwa Bayern – ist es auch kein Problem, ins Gesetz zu schreiben, dass ‚das Abnehmen des Mund-Nasen-Schutzes zulässig ist, wenn es zu Identifikationszwecken oder zur Kommunikation mit Hörbehinderten erforderlich ist‘“, stellt Nussbaum klar. „Das sollte doch auch in Österreich kein Problem sein“, so die SPÖ-Sprecherin für Menschen mit Behinderungen abschließend.