Der Nationalratsabgeordnete und ÖAAB-Generalsekretär Werner Amon (ÖVP) fordert die Einführung einer Pflegeversicherung.

Er halte das Pflegegeld für nicht mehr lange finanzierbar, so Amon im Ö1 Radio-„Abendjournal“ vom 25. August 2004.
„In einem solidarischen System würden solche Probleme nicht auftauchen“, so Amon. Fest stehe für ihn , dass alle Erwerbstätigen, aber auch alle Pensionisten eingebunden werden müssten. Und: es könnte auch ein Teil bei den Lohnnebenkosten sein. Als ersten Schritt zu dieser neuen Versicherung schlug Amon eine parlamentarische Enquete vor.
Was dem Abgeordneten Amon anscheinend entgangen ist: Genau so ist die Pflegevorsorge in Österreich finanziert. Die Mehrkosten zum damaligen Hilflosenzuschuss wurden mit der Einführung der Pflegevorsorge aus Zuschlägen zur Krankenversicherung finanziert (je 0,4% von Arbeitnehmern und Arbeitgebern, 0,5% von Pensionisten).
Daher ist garantiert, dass die Einnahmen für die Pflegevorsorge – durch die Erhöhungen der Löhne, Gehälter und Pensionen – steigen. Das Pflegegeld wurde aber seit 1996 nicht mehr erhöht; die Stufe 1 des Pflegegeldes damals sogar drastisch gekürzt.
Bevor eine Pflegeversicherung in Österreich kommen soll, müsse es eine Valorisierung geben, fordert Amon.
meia,
31.08.2004, 12:41
Es ist auch bekannt, wie auch Liese Prokop, ehemalige Weltklassesprtlerin und Mitglied der NÖ Landesregierung in einem Referat 2003 in Wien zugegeben hat, daß das Pflegegeld sehrwohl finazierbar ist und jährlich dafür vorgesehene budgedäre Mittel nicht ausgeschöpft werden – und das seit der Einführung des Pflegegeldes. Behinderte Menschen werden eigentlich durch die Nichtvalorisierung des Pflegegeldes vom Staat (Finanzminister – Bundesregierung) betrogen, … Letzmalige und einmalige Inflationsabgeltung 1996 des Pflegegeldes.
Anonymous,
31.08.2004, 11:50
ich schätze, dass er nicht wirklich disqualifiziert ist, sondern nach wie vor ganz wichtig in Amt und Würden …
Gottfried Wetzel,
28.08.2004, 01:55
Nicht das erste Mal, dass sich Abg. Amon durch Unkenntnis selbst disqualifiziert.
Paso Zengin,
26.08.2004, 12:00
Es ist auffällig, dass in letzter Zeit von Seiten der Politik immer wieder „Ideen“ bezüglich Änderung des Pflegegeldgesetzes vorgebracht werden. Mir scheint, es ist nur mehr eine Frage der Zeit, dass diese Diskussionsanstöße in eine Gesetzesänderung münden, die eine wesentiche Verschlechterung im Vergleich zu der derzeitigen Situation bringen könnte. Die Betroffenen und deren Interessenvertreter sollten auf der Hut sein.