Die jüngsten Äußerungen der Landeshauptfrau Waltraud Klasnic lösen bei der ÖAR tiefe Besorgnis über das Zahlengedächnis und die Rechenkünste mancher Spitzenpolitiker aus.
Landeshauptfrau Klasnic (ÖVP) behauptete anlässlich der Alpbacher Technologiegespräche, dass der Bund pro Jahr 21 Milliarden für das Pflegegeld ausgibt. Fakt ist, dass der Bund 1999 nicht einmal 18 Milliarden für das Pflegegeld verwendet hat. Die genauen Zahlen sind kein Geheimnis, sondern stammen aus dem Sozialministerium.
„Offenbar verfahren SpitzenpolitikerInnen in Wahlkampfzeiten nach dem Motto: Knapp daneben ist fast gewonnen“ so Andreas Oechsner, Pressesprecher der ÖAR. „Sollte dieses nicht zutreffen, wäre es um die Rechenkünste der Politiker schlecht bestellt, und ließen an seriöser Budgetpolitik zweifeln“.
Auch der von Klasnic erwähnte Klassiker „Einführung des Pflegeschecks“ ist mangels Sachargumenten nicht umsetzbar. „Wenn sich die Landeshauptfrau wirklich für Verbesserungen bei der Pflegesicherung einsetzen wolle, möge sie doch zunächst dafür Sorge tragen, dass auch in der Steiermark ein bedarfsgerechtes Angebot an mobilen Betreuungsangeboten vorhanden ist“, so der Pressesprecher der Interessenvertretung behinderter Menschen.
„Darüber könnte Klasnic dann bei den nächsten Alpbacher Technologiegespräch berichten“, empfiehlt Oechsner abschließend.