Auswirkungen auf die Behindertenpolitik bis in die Gegenwart
Zahlreiche Feste und Feiern erinnern in diesen Tagen an das Ende des 2. Weltkrieges und auch an die Opfer des Nationalsozialismus. Die ÖAR begrüßt und unterstützt auf ideeller Basis alle in Österreich stattfindenden Aktionen zum Gedenken an die behinderten Opfer des NS-Regimes. Sie wurden ermordet, weil sie dem Idealtypus des perfekten Menschen, des „Übermenschen“, nicht entsprochen haben.
Die Behindertenpolitik seit 1945 war lange Zeit nachhaltig von den Folgen des Zweiten Weltkrieges geprägt. So wurde man etwa erst zu Ende des ausgehenden 20. Jahrhunderts mit der Aufgabe der Betreuung und Begleitung der älteren Menschen mit geistiger Behinderung konfrontiert, denn bis zu diesem Zeitpunkt gab es keine über 50-jährigen Menschen mit geistiger Behinderung, da diese zu den Mordopfern des Nationalsozialismus gehörten.