ÖAR: Unheilige Allianz

Mit Jubelmeldungen haben die großen Dienstleister im Pflege- und Betreuungsbereich auf Bundeskanzler Faymanns Idee, Sachleistungen zu forcieren und Geldleistungen zurückzufahren, begrüßt.

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Ein fataler Schulterschluss zwischen Bundeskanzler Faymann und Dienstleistern (Caritas, Diakonie, Hilfswerk, Rotes Kreuz und Volkshilfe) gefährdet die Selbstbestimmung behinderter Menschen und lässt die systematische Abschaffung des bewährten Pflegegeldes befürchten.

„Mit diesen Aussagen zu des Bundeskanzlers unausgegorenen Ideen fallen all diese Organisationen hunderttausenden behinderten Österreichern – für die einzutreten sie immer vorgaben – in den Rücken und versuchen, deren Rechte und Selbständigkeit zu demontieren“ stellt dazu Dr. Klaus Voget, Präsident der ÖAR, fest und sagt weiter:

„Es ist eine Schande, dass einige dieser Organisationen noch am Montag dieser Woche (30. November 2009) anlässlich einer Veranstaltung im Parlament, in der Inhalte und Bedeutung der im Vorjahr von Österreich ratifizierten UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen diskutiert wurden, sich für mehr Selbstbestimmung behinderter Menschen aussprachen, sich nun an der Demontage der Rechte dieser Personengruppe beteiligen.

Auch wenn es derzeit noch nicht klar ausgesprochen wird, so steht doch fest, dass Dienstleister, die die Umstellung von Geld- auf Sachleistungen begrüßen, langfristig nichts anderes im Sinn haben, als behinderte Menschen in die Abhängigkeit von Organisationen zu zwingen und ihnen die freie Auswahl, von wem und wie sie Assistenz und Pflege erhalten, brutal beschneiden wollen. Wir werden uns in nächster Zukunft wohl vorsichtiger in der Auswahl vermeintlich wohlmeinender Gesprächspartner verhalten müssen und den behinderten Menschen – mit diesen auch in Form öffentlicher Proteste – zeigen, wie gegen ihre Interessen vorgegangen wird“.

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