67 Wagen werden mit Einstiegshilfe und barrierefreiem WC nachgerüstet, Investitionsvolumen: 12 Millionen Euro
Der Öffentliche Verkehr ist besonders für Menschen mit eingeschränkter Mobilität von großer Bedeutung. Diesem Anspruch tragen die ÖBB Rechnung. In den nächsten Jahren werden sämtliche Doppelstockzüge umgebaut. Jeder Zug verfügt dann über einen barrierefreien Waggon. Den ersten dieser barrierefreien Nahverkehrszüge präsentierte die ÖBB-Personenverkehr AG heute am Wiener Westbahnhof.
67 Waggons werden bis Anfang 2009 mit einer fahrzeuggebundenen Einstiegshilfe sowie einem barrierefreien WC nachgerüstet. Die Behindertenorganisationen waren bei der Planung und Ausführung voll eingebunden. Die Bedienung der Einstiegshilfe für Reisende im Rollstuhl erfolgt durch das Bordpersonal. Das WC ist für alle RollstuhlfahrerInnen geeignet, sehr geräumig und verfügt über zwei Notruftasten.
„Insgesamt investieren wir 12 Millionen Euro in den Umbau der Doppelstockwagen. Uns ist es wichtig Menschen mit eingeschränkter Mobilität einen barrierefreien Zugang zur Bahn zu ermöglichen“, so die beiden ÖBB-Personenverkehrsvorstände Wilhelmine Goldmann und Stefan Wehinger.
Auch bei den Neubestellungen der Fahrzeugflotte wird auf einen barrierefreien Zugang großen Wert gelegt. So verfügen die 100 Nahverkehrszüge „Talent“ – das jüngste Mitglied der Nahverkehrsflotte – über niveaugleiche, breite Einstiege, die das Ein- und Aussteigen vereinfachen sowie über eigene Rollstuhlplätze.
Die Fahrgäste werden durch ein akustisches und optisches Fahrgastinformationssystem optimal informiert. Weiters sind die Haltestangen mit gut sichtbaren, orangen Signalfarbstreifen ausgerüstet. Die Tasten zur Türöffnung und Hinweisschilder wie „WC“ oder „SOS“ sind taktil – also für sehschwache spürbar – ausgeführt.
Besonders gut wird die Anmeldung eines mobilitätseingeschränkten Reisenden über das CallCenter 05-1717 genutzt. Heuer haben knapp 7.000 Kunden diese Möglichkeit in Anspruch genommen. „So viele Anmeldungen hatten wir überhaupt noch nie, seit wir dieses Service anbieten“, so die Vorstände. Verkürzt wurde auch die Anmeldefrist von 72 auf derzeit 24 Stunden.