Immer mehr Züge der ÖBB werden schaffnerlos geführt. Die Gewerkschaft sieht darin einen Qualitätsrückgang.

Für die ÖBB-Gewerkschaft haben schaffnerlose Züge viele Nachteile.
Der Eisenbahnergewerkschafter Walter Androschin zählt in ORF-Salzburg folgende Punkte auf: „Anstieg des Vandalismus, ältere und behinderte Leute haben kein Service mehr vor Ort, das Schwarzfahrertum nimmt zu, aber der ÖBB Personenverkehr behauptet: Wir sind so tief in den roten Zahlen, wir können uns die Schaffner nicht mehr leisten.“
Schaffnerlos werden beispielsweise die ÖBB-Nahverkehrszüge Talent betrieben.
Manfred Lypold,
04.01.2006, 07:45
Die grossen Gesellschaften wie DB u. ÖBB stellen immer mehr Service ein und wundern sich, dass niemand mehr mit Ihnen fahren will. Da werden in moderne Fahrzeuge die Sitzreihen so zusammengepfercht, dass es jeder Charterfluglinie noch als Vorbild gereichen könnte; damit animiert man nicht mehr das Reisevolk. Sehen Sie sich einmal ein Foto von einem Coupé vor 25 Jahren an und vergleichen es mit heute. Aufgeschlitzte Sitze, beschmiert von aussen und innen, da vergeht die Lust zum Bahnfahren.
Kleinere Gesellschaften wie SBB und belgische Bahnen machen es den Grossen vor wie man Geschäfte macht.
Es ist aber müssig darüber zu diskutieren, heute zählt nur noch was kostet mich das kurzfristig, auch wenn es langfristig den Berg hinuntergeht. Wenn dann die abgewirtschafteten Manager das sinkende Schiff verlassen, nimmt man noch einen grossen Schluck aus der Versorgungspulle und „verduftet“.
Manfred Lypold – Montmédy – France