ÖBB: Neue Züge für den Nah- und Regionalverkehr

ÖBB bestellen 100 Züge bei Siemens. Lieferung ab Ende 2015

ÖBB Desiro ML von Siemens
Siemens

Die ÖBB setzen die Modernisierung ihrer Fahrzeugflotte fort. Im heutigen a.o. Aufsichtsrat der ÖBB-Personenverkehr AG und ÖBB-Holding AG wurde die Bestellung von 100 neuen Zügen vom Typ Desiro Mainline (ML) für den Nah- und Regionalverkehr beschlossen.

Die Züge werden aus einer bestehenden Rahmenvereinbarung mit Siemens abgerufen. Das Bestellvolumen beträgt valorisiert 581 Millionen Euro. Der Vertrag soll nach Ablauf der vergaberechtlichen Stillhalteperiode unterzeichnet werden.

30 Züge sind für den S-Bahn-Verkehr in Wien und Niederösterreich, 70 für den Regionalverkehr in Niederösterreich, Oberösterreich und der Steiermark vorgesehen. Damit wird begonnen die bekannten rund 30 Jahre alten, weiß-blauen 4020er-Garnituren sowie einstöckige City-Shuttle-Garnituren abzulösen. Ab Ende 2015 werden die neuen Züge schrittweise in den Bundesländern Wien, Niederösterreich, Oberösterreich und der Steiermark eingesetzt. Die Endfertigung wird in den eigenen ÖBB-Werkstätten durchgeführt.

„Mit dieser Entscheidung investieren wir in höchste Qualität und Komfort für unsere Kunden. Was der railjet für den Fernverkehr ist, wird der Desiro ML für unseren Nahverkehr. Wir konnten in den Verhandlungen mit Siemens einen vernünftigen Preis für das beste Produkt erzielen. Wir reagieren auf steigende Fahrgastzahlen und können unseren Kunden bereits 2015 modernes und hochwertiges Wagenmaterial bieten. Dass die Endfertigung in den ÖBB-eigenen Werkstätten erfolgt, sichert zusätzlich rund 140 Arbeitsplätze und bringt Wertschöpfung für die ÖBB und den Standort Wien“, so ÖBB-Holding Vorstandsvorsitzender Christian Kern. Kern bedankt sich ausdrücklich bei Bund und Ländern, die über erhöhte Abgeltungen aus den Verkehrsdiensteverträgen einen wesentlichen Beitrag leisten.

Konsequente ÖBB Fuhrpark-Modernisierung

Die ÖBB haben in den letzten zehn Jahren über 2 Milliarden Euro in die Erneuerung ihres Fuhrparks investiert. Innerhalb Europas verfügen die ÖBB damit über eine der modernsten Zugflotten. Für den Nah- und Regionalverkehr wurden neue Doppelstockwagen sowie Desiro- und Talent-Züge beschafft. Im Fernverkehr brachte der Einsatz des ÖBB railjet einen spürbaren Komfortschub für die Fahrgäste. Nun folgt mit dem Kauf des Desiro ML der nächste Schritt. Die modernen Züge entsprechen ideal den Anforderungen des österreichischen Bahnverkehrs und sind maßkonfektioniert für den Einsatz in den Regionen. Die ÖBB verfügen mit den neuen Siemens Garnituren über ein hochmodernes Fahrzeug und setzen im europäischen Vergleich neue Standards im Nahverkehr. In der Verkehrsregion Ost werden 65 Stück zum Einsatz kommen, die Steiermark erhält 18 neue Fahrzeuge, Oberösterreich 17 Stück.

Mehr Komfort für die Fahrgäste

Beim Desiro ML handelt es sich um ein dreiteiliges Elektrotriebfahrzeug, das in der S-Bahn-Version über 244 Sitzplätze und in der Regionalbahnversion über 259 Sitzplätze verfügt. Bequeme Niederflureinstiege garantieren einen barrierefreien Zugang ohne Rampen auch für Rollstuhlfahrer und Familien mit Kinderwagen. Die S-Bahnen erhalten sechs, die Regionalzüge vier Türen pro Einstiegsseite. Durch seine Bauweise kann der Zug flexibel mit einem zusätzlichen Wagen vergrößert werden. Der Desiro ML erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h.

ÖBB Know-How für Endfertigung der Züge

Die Endfertigung der Siemens-Züge wird in der ÖBB-eigenen Werkstatt Jedlersdorf der Technischen Services erfolgen. Damit sind rund 140 Arbeitsplätze gesichert. Weiters ist damit Wertschöpfung für die ÖBB gewährleistet, Siemens profitiert vom langjährigen Know-How der ÖBB-Mitarbeiter bei der Assemblierung. Das bewährte Erfolgsmodell der Taurus und der railjet-Fertigung wird damit fortgesetzt.

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