ÖBB – Service und Angebot?

Am Freitag, den 14.12.2001 wollte ich nach Graz fahren und auch am selben Abend wieder zurück.

ÖBB Züge mit Stufen
BIZEPS

Am Donnerstag Nachmittag rief ich bei Herrn Schneider an. Seine Nummer ist im Buch „Angebote und Service“ (ÖBB) für Wien angeführt. Er sagte mir sofort, was zu tun sei, bzw. gab mir die Nummer der zuständigen Stelle vom Südbahnhof.

Ich machte mir einen Treffpunkt mit dem Mann aus, der mir mit Hublift in den Zug helfen würde. Das Einsteigen in den Zug spielte sich aber dann völlig anders als erwartet ab. (Ich fuhr schon mit den ÖBB nach Linz, Salzburg und Innsbruck. – Da war ich, was die Behindertengerechtigkeit betrifft, jeweils zufrieden.)

Ich rollte mit dem E-Rollstuhl auf den Hublift, man fragte mich noch, in welches Abteil ich wollte. Die Plattform des Hublifts wurde in den Zug gelegt. Hineinrollen konnte ich aber nicht, da der Eingang zu schmal ist. – Zwei Griffstangen stehen nach innen und verschmälern die Durchfahrt, bzw. den Durchgang. Man fragte mich, ob ich aufstehen könne.

Ich wurde in das Zugsabteil zum Sitz begleitet, mein Rollstuhl wanderte in den Gepäckswaggon. In Graz angekommen, half mir eine Mitreisende zur Zugstür. Mein Rollstuhl stand schon auf der Erde, Hublift war aber keiner da!

Ein Bahnhofsbediensteter half mir aus dem Zug. Auf die erste Stufe von oben konnte ich noch selbst steigen, dann wurde ich hinuntergehoben. Diese Behandlung empfinde ich natürlich als Frechheit sondergleichen! Eigentlich hätte ich den Fahrpreis zurückverlangen sollen, aber..

Bei der Rückfahrt am Abend war der Zug natürlich immer noch nicht breit genug, um hineinzukommen. Trotzdem ließ es mich der Mann, der die Rampe bediente versuchen. Er schob den Hublift samt mir dann zum Gepäcksraum hinter der Lock. Der hat eine breite Schiebetür, war aber nicht beheizt. Der Schaffner half mir dann zum Sitz im Waggon.

Ich frage mich, wie Personen, die ihren Rollstuhl nicht verlassen können, solche Fahrten in unbeheizten Bereichen eines Südbahn-Waggons überstehen.

Wahrscheinlich hätte ich schon in Wien nicht in den Zug steigen sollen,- nur, wie wäre ich nach Graz gekommen?

An die ÖBB: Diese Zustände sind gröbste Diskriminierung bzw. Ungleichbehandlung, eine Zumutung.

An Herrn Schneider: Warum wurde ich über die Bedingungen bei der Südbahn nicht aufgeklärt?

An Alle: Ich will ein Gleichstellungsgesetz und die ÖBB verklagen!!

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