ÖBB Bahnhof

ÖBB: So werden behinderte Menschen genarrt

Kürzlich wollte ich mit der Bahn zu einem zweitägigen Seminar nach Wien fahren und ich musste wieder mal erkennen, wie umständlich es ist, wenn man einen Rollstuhl benötigt.

Die Tortur beginnt bereits Freitagnachmittag am Bahnhof Knittelfeld. Ich fahre mit den ÖBB bis Bruck/Mur und steige mit Gepäck und Rollstuhl in den Zug nach Graz. Ich muss in Graz übernachten und fahre dann am Samstag in Richtung Wien.

Sonntag Abend beginnt die Rückfahrt nach Knittelfeld mit erster Station in Graz. Dort muss ich mich bis Montag Nachmittags gedulden, da erst da der erste durchgehende Zug nach Knittelfeld fährt.

So eine Strapaze ist meiner Meinung nach unzumutbar, vier Tage unterwegs, für zwei Tage Seminar und dann musste ich mir vom ÖBB Dienstleiter noch anhören: „Kennen Sie unseren neuen Fahrplan nicht?“

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0 Kommentare

  • Liebe Elke, ich kenne diese geschichte weil ich weis warum du nach Wien wolltest. Nur allerdings solltest du in deinem Artikel auch dazuschreiben das du 4 Tage unterwegs sein müsstest weil du mit einer Rollifahrerin aus Graz zusammen da hin wolltest. Da hat die ÖBB mit sicherheit keine schuld daran das du 4 Tage dafür brauchst. Geplant war das ganze ja sehr gut, und du weist genau das es auch gegangen wäre wenn du an den 2Tagen unterwegs gewesen wärst. Du hättest nur umsteigen müssen und wärst mit der anderen Rollifahrerin nicht gleichzeitig in Wien angekommen. Ich bitte dich, das wenn du soetwas schreibst auch die ganze geschichte erzählst und nicht die ÖBB ohne irgendeinen grund hier beschludigst behinderte menschen zu narren.

  • Sehr geehrte Frau Maier!

    Die Behauptung, dass die ÖBB behinderte Menschen narren, muss ich mit Nachdruck zurückweisen.

    Viele Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des ÖBB Konzerns beschäftigen sich intensiv mit den Bedürfnissen von behinderten Menschen und leisten sehr gute Arbeit. Ich möchte an dieser Stelle die Zugbegleitern und Zugbegleiterinnen sowie die Kollegen und Koleginnen hervorheben die tagtäglich Einstiegshilfe am Bahnsteig leisten. Wir von den ÖBB sind für Kritik immer offen, es ist mir aber als selbst Betroffener ein großes Anliegen falsche Behauptungen zurückzuweisen.

    Bei der Ankündigung einer Reise im CallCenter der ÖBB unter 05 17 17 wird von den Mitarbeitern Hebelifte bzw. Umstiegshilfe organisiert. In Ihrem konkreten Fall wäre das selbstverständlich auch so gewesen. Sie hätten somit die Möglichkeit gehabt, barrierefrei von Knittelfeld um 6:55 Uhr mit Umsteigen in Leoben nach Wien Süd, Ankunft: 9:42 Uhr, zu reisen. Beim Umsteigen in Leoben wäre Ihnen von den Mitarbeitern der ÖBB Hilfestellung geleistet worden. Auch am Abend wäre eine Verbindung – ebenfalls barrierefrei möglich. Abfahrt Wien 18:27 Uhr, Umsteigen in Leoben, Ankunft Knittelfeld 21:54 Uhr.

    Leider ist es nicht möglich von jeder Ortschaft Österreichs eine Direktverbindung nach Wien anzubieten. Deshalb ist es für alle Kunden, egal ob behindert oder nicht behindert, nötig umzusteigen. Für behinderte oder mobilitätseingeschränkte Kunden wurde jedoch die Möglichkeit geschaffen, eine Umstiegshilfe zu bekommen, die dabei hilft das Gepäck usw. in den Anschlusszug zu bringen. Leider haben Sie die in Ihrem Artikel angesprochene Reise im April nicht angetreten. Ich hoffe Sie holen das bald nach!

    Mit freundlichen Grüßen Reinhard Rodlauer, ÖBB – Holding AG, Konzernkoordination Barrierefreiheit

  • Ganz ehrlich – die ÖBB hier hier nicht dran schuld, wenn eine Frau Maier nicht in der Lage ist, ihre Fahrt ordentlich zu planen. Zumal alle 4 Stunden ein durchgehender Zug zwischen Graz und Knittelfeld fährt. Da sag ich nur – selbst Schuld.

  • Das kommst aber aus diesem Artikel nicht wirklich heraus. Ich wüsste auch nicht was an der Aussage vom „ÖBB Dienstleiter“ falsch ist.
    Es steht ja meiner Meinung nach gar nicht zur Diskussion, dass es notwendig ist, dass regelmäßig behindertengerechte Züge fahren. Nur leider fällt auch bei den ÖBB das Geld nicht vom Himmel.

  • Zum Zitat von Gerardo: Und wo ist da jetzt die Diskriminierung bzw. das Problem? Sind die ÖBB etwa schuld, wenn man über den Fahrplan nicht informiert ist?

    Auf ersten Blick hin, haben Sie Recht, wo das Problem nur sei, wenn man nicht informiert ist. Jedoch haben Sie vielleicht vergessen, dass es wahrscheinlich eher darum geht, dass rollstuhlgerechte Züge nicht mehrmals täglich um die passende Uhrzeit fahren, sondern oftmals höchstens 1x pro Tag die Strecke fahren und somit muss man als RollstuhlfahrerIn mehrere Tage fahren, um das Ziel zu gelangen.

  • Und wo ist da jetzt die Diskriminierung bzw. das Problem?!? Sind die ÖBB etwa schuld, wenn man über den Fahrplan nicht informiert ist?!?