ÖH fordert barrierefreien Zugang zu Hochschulen

Die Österreichische HochschülerInnenschaft (ÖH) ist ebenso wie Behindertenanwalt Erwin Buchinger schockiert über die Defizite in den österreichischen Hochschulen.

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„Nicht nur bauliche Barrieren müssen beseitigt werden, auch an der Überwindung von Informationsbarrieren muss gearbeitet werden“, fordert Florian Kraushofer vom Vorsitzteam der ÖH: „Auf bundespolitischer Ebene muss sich eine Arbeitsgruppe in der Hochschulkonferenz mit der Thematik befassen.“

„Als erster Schritt in der Praxis müssen möglichst alle Informationen barrierefrei zugänglich gemacht werden und das Beratungsangebot ausgedehnt werden“, erläutert Kraushofer die Forderungen der ÖH: „Durch die Einrichtung einer hochschulinternen Servicestelle, die sich um die Anliegen der behinderten Studierenden und die Fragen der betroffenen Lehrenden kümmert, kann viel verbessert werden.“

Die ÖH fordert auch ein Kontrollgremium, das die Umsetzung der Maßnahmen kontinuierlich überwacht und bei Verstößen Konsequenzen ziehen kann. Großen Reformbedarf ortet die Studierendenvertretung auch bei den Aufnahmeprüfungen an Pädagogischen Hochschulen.

Der Ausschluss von Menschen mit Behinderung stelle hier eine Diskriminierung nach dem Behindertengleichstellungsgesetz dar und sei damit zu beseitigen, erklärt Kraushofer die Situation in der LehrerInnenausbildung. Die ÖH fordert weiter, die Anwesenheitspflicht für Betroffene zu lockern und den Zugang zu Lehrmaterialien unter anderem durch einen Ausbau der Blindenleseplätze zu erleichtern.

„An den lokalen HochschülerInnenschaften kann beispielsweise durch die Einrichtung von eigenen Referaten politische Arbeit im Bereich der Barrierefreiheit forciert werden.“, schlägt Florian Kraushofer vor: „Dadurch kann die Schaffung gesellschaftlicher Akzeptanz und der Abbau gesellschaftlicher Barrieren unter Teilhabe Studierender gezielt vorangetrieben werden.“

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