Österreich behindert Menschen – Mahnwache in Graz

"Behinderte Menschen wehren sich!", halten die Initiatoren einer Mahnwache in Graz fest, bitten um Unterstützung und rufen auf vorbeizukommen.

Tafel mit dem Aufdruck Graz
BilderBox.com

Österreich hat in den letzten Jahren mehrfach die Absicht erklärt, behinderte Menschen in ihrer Gleichstellung und Selbstbestimmung zu unterstützen. Es wurde eine diesbezügliche Verfassungsbestimmung eingeführt und Österreich hat die UN-Behindertenrechtskonvention unterschrieben. „Diesen Absichtserklärungen folgen aber keine Taten“, so die Kritik des Aktionskomitees: „Österreich behindert Menschen“.

Kritik an den Verschlechterungen

Statt Verbesserung gibt es laufend Verschlechterungen. „Seit 1996 verschlechtert sich die Lebenssituation behinderter Menschen kontinuierlich mit jedem Sparpaket. Die letzten Gustostückerl z. B: Die Bundesregierung verschiebt die öffentliche Barrierefreiheit auf 2020. In der Steiermark werden z. B. Errungenschaften wie das Persönliche Budget durch angeblich unausweichliche ‚Sparzwänge‘ vernichtet“, ist einer Aussendung des Aktionskomitee zu entnehmen.

„Wir behinderten Menschen verstehen die andauernde soziale Ausgrenzung und Diskriminierung durch die Verweigerung bedarfsgerechter Leistungen nicht. Wir werden daher eine Mahnwache in der Grazer Innenstadt abhalten, um ein Zeichen dagegen zu setzen“, geben Wolfgang Mizelli und Mag. Sebastian Ruppe, beide vom Aktionskomitee: „Österreich behindert Menschen“, bekannt.

Wo findet die Mahnwache statt?

Die Mahnwache findet „vor dem Grazer Landhaus, Herrengasse 16, 8010 Graz an folgenden Tagen statt: 8.6., 9.6., 10.6.2011, jeweils 11-15h und zwischen 14.6. und 17.6. 2011 ebenfalls jeweils 11 – 15h vor der Fachabteilung 11A, Hofgasse 12, 8010 Graz“, ist der Information zu entnehmen.

Was wird gefordert?

Gefordert wird „ein österreichweit einheitlicher Rechtsanspruch auf bedarfsgerechte kostendeckende Persönliche Assistenz, Barrierefreiheit in allen Bereichen bis 2016, und die Umsetzung der UN Konvention bis 2016. Insgesamt sind es 17 Forderungen“.

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