Die Auftaktveranstaltung des Bundesministeriums für soziale Sicherheit und Generationen fand am 15. November 2002 in Wien statt.
Die Einleitungsreferate hielten Herr Bundesminister Mag. Herbert Haupt, der die Veranstaltung auch offiziell eröffnete, Frau Gabrielle Clotuche (Europäische Kommission) und der Generalsekretär der Österreichischen Arbeitsgemeinschaft für Rehabilitation, Eduard Riha.
Frau Direktorin Cloche erläuterte in ihrem Referat die acht Ziele der EU für das Europäische Jahr der Menschen mit Behinderungen 2003:
- Sensibilisierung für den Diskriminierungsschutz und die Gleichberechtigung behinderter Menschen;
- Förderung der Chancengleichheit für Menschen mit Behinderungen;
- Förderung beispielhafter Verfahren und Strategien (Best Practice Modelle);
- Stärkung der Zusammenarbeit aller Beteiligten im Behindertenbereich;
- Positive Darstellung der Menschen mit Behinderungen;
- Sensibilisierung für die Heterogenität der Bevölkerungsgruppe der Menschen mit Behinderungen und die Vielfalt der Behinderungen;
- Sensibilisierung für die vielfältigen Formen der Diskriminierung behinderter Menschen;
- Besondere Sensibilisierung für die Rechte behinderter Kinder und Jugendlicher im Bildungsbereich.
Bundesminister Herbert Haupt ging auf die Österreichischen Schwerpunkte zur Umsetzung dieser Ziele im Jahr 2003 ein:
- Sensibilisierung der Bevölkerung für ein verändertes Bild von Menschen mit Behinderungen
- Erstellung eines Berichtes der Bundesregierung zur Lage behinderter Menschen in Österreich
- Beschäftigungsoffensive der Bundesregierung für Menschen mit Behinderungen (Behindertenmilliarde)
- Barrierefreiheit (im umfassenden Sinn; insbesondere im Bau- und Tourismusbereich)
- Zehn Jahre Reform der Pflegevorsorge
Im Rahmen der Veranstaltung kamen auch die BehindertensprecherInnen aller Parlamentsparteien – Mag. Christine Lapp (SPÖ), Dr. Helene Partik-Pablé (FPÖ), Maria Rauch-Kallat (ÖVP), Theresia Haidlmayr (Grüne) – zu Wort, um ihre Erwartungen an das Europäische Jahr der Menschen mit Behinderungen 2003 darzulegen. Wenngleich die BehindertensprecherInnen in Details unterschiedlich gewichtete Erwartungen äußerten, so waren sie sich doch in einem Punkt einig: Das von allen Fraktionen angestrebte Ziel ist die Schaffung eines Behindertengleichstellungsgesetzes!