Für Vielfalt - Gegen Diskriminierung

Österreichischer Gewinnertext prämiert

Die Reportage "Constanze on air" von Martin Langeder wurde aufgrund der einfühlsamen Auseinandersetzung mit der Thematik Behinderung und Beschäftigung ausgezeichnet.

Der „Für Vielfalt. Gegen Diskriminierung.“ JournalistInnenpreis 2005 der Europäischen Kommission wird an den freien Journalisten Martin Langeder vergeben. Seine Reportage „Constanze on air“ beschreibt einfühlsam und positiv die erfolgreiche Integration der blinden Radiomoderatorin Constanze Hill in ein Medienunternehmen. Der Text fördert in spannender und positiver Form das bessere Verständnis von Vielfalt am Arbeitsplatz.

„Gerade für Journalisten bietet sich die Chance und die Verpflichtung mit Geschichten abseits des Klischees vom ‚armen Behinderten‘ aufzuzeigen, dass eine Gesellschaft ohne Diskriminierung möglich ist“, nennt Martin Langeder seine Motivation zu der Reportage. Der 23 Jahre alte Oberösterreicher, der für verschiedene Medien wie etwa das Monatsmagazin „DATUM – Seiten der Zeit“ tätig ist, veröffentlichte seinen Gewinnerbeitrag im Frauenmagazin „Welt der Frau“.

Positive Stimmung durch Vielfalt

Für die österreichischen Jury-Mitglieder des „Für Vielfalt. Gegen Diskriminierung.“ JournalistInnenpreises war neben dem gelungenen Spannungsaufbau und dem guten sprachlichen Fluss gerade der motivierende Zugang zur Thematik Ausschlag gebend. „Der Text zeigt, wie auch mit positiven Nachrichten spannende Inhalte in den Medien so dargestellt werden können, dass das Interesse der LeserInnen geweckt wird“, begründet Hannes Schopf, vom Verband Österreichischer Zeitungen, die Jury-Entscheidung für den Text.

„Beim Lesen des Textes kann man Vielfalt als positive Stimmung wahrnehmen, die eine Bereicherung im Beschäftigungsverhältnis darstellt“, unterstreicht Zohreh Ali-Pahlavani von der AK Wien die Entscheidung für den Artikel. Alexis Johann vom Wirtschaftsmagazin trend, Gewinner des vorjährigen EU-JournalistInnenpreises, begründet seine Wahl so: „Das Lesen des Textes macht Mut und kann Ängste nehmen. Es zeigt exemplarisch wie die erfolgreiche Integration von Menschen mit Behinderung in ein Beschäftigungsverhältnis erfolgen kann.“

Neue Kategorie Bildjournalismus

Als neue Kategorie des EU-JournalistInnenpreises kam 2005 Fotografie hinzu: Europäische PressefotografInnen waren aufgerufen mit ihren Bildbeiträgen zu Vielfalt und Diskriminierung am Wettbewerb teilzunehmen. In einer Vorauswahl kürten alle 25 nationalen Juries aus den europäischen Einreichungen jeweils ein Foto, das an der europäischen Endausscheidung teilnehmen wird. Die Österreichische Jury entschied sich für das ungarische Bild „Gypsy Odyssey“ von Zoltan Vermes.

Die europäische Endausscheidung des EU-JournalistInnenpreises „Für Vielfalt. Gegen Diskriminierung.“ findet Mitte März in Brüssel statt. Martin Langeders Reportage wird als österreichischer Textbeitrag daran teilnehmen. Die unabhängige europäische Jury wird aus allen nationalen Gewinnerbeiträgen und den ausgewählten Bildern aller 25 EU-Länder den Siegertext und das Siegerfoto des EU-JournalistInnenpreis 2005 wählen.

Österreichische Jury

In der österreichischen Jury waren neben Hannes Schopf (VÖZ), Zohreh Ali-Pahlavani (AK Wien) und Alexis Johann (trend) auch Constanze Pritz (Ludwig Boltzmann Institut), Martin Ladstätter (BIZEPS) und Petra Spiola (freie Fotografin) vertreten. Aus den europaweit mehr als 500 Text-Einreichungen stammten 42 Artikel aus Österreich. Insgesamt 18 Artikel erfüllten alle Anforderungen und kamen in die Endauswahl.

In der europäischen Jury am 18. März in Brüssel werden Joachim Fritz Vannahme (Die Zeit), Anne-Sophie Parent (European Platform of Social NGOs), Shada Islam (freie EU-Außenpolitik-Journalistin), Jan Grarup (Fotograf, Gewinner World Press Photo Award 2005), Claude Moraes (MEP) und Giuseppe Zafutto (Europäisches Journalisten Zentrum) vertreten sein.

JournalistInnenpreis 2006

Angesichts des Erfolges des EU-JournalistInnenpreises in den vergangenen beiden Jahren wird der Wettbewerb auch im heurigen Jahr fortgesetzt. Der „Für Vielfalt. Gegen Diskriminierung.“ JournalistInnenpreis 2006 wird heuer zusätzlich zu Print- und Online- Veröffentlichungen erstmals auch für Beiträge aus internen Newslettern und Firmenzeitschriften vergeben. Zusätzlich ist 2006 eine spezielle Auszeichnung für junge JournalistInnen geplant.

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