Österreichischer Inklusionspreis 2024: Acht Leuchtturmprojekte ausgezeichnet

Gemeinsam mit den Österreichischen Lotterien zeichnete die Lebenshilfe Österreich Organisationen und Initiativen aus, die neue Maßstäbe für Barrierefreiheit und gesellschaftliche Teilhabe setzen.

Die Gewinner:innen plus Gruppenfoto vom Österreichischen Inklusionspreis 2024
Achim Bieniek

Am 26. November 2024 wurden in Zusammenarbeit der Lebenshilfe Österreich und den Österreichischen Lotterien acht innovative Organisationen und Initiativen ausgezeichnet, die sich für eine inklusivere Gesellschaft und den Abbau von Barrieren für Menschen mit Behinderungen einsetzen.

Die Preisverleihung fand im Kursalon Hübner in Wien statt und wurde von ORF-Moderatorin Miriam Labus moderiert. Aus über 130 Einreichungen wurden die Preisträger:innen von einer prominenten Jury ausgewählt.

Anton Henckel-Donnersmarck, Präsident der Lebenshilfe Österreich, strich hervor:

Österreich hat sich mit der UN-Behindertenrechtskonvention zu umfassender Inklusion verpflichtet. Die Preisträger zeigen eindrucksvoll, was möglich ist, wenn zivilgesellschaftliches Engagement und innovative Ansätze zusammenkommen. Der Politik sollte das als Ansporn und Inspiration dienen!

Die Preisträger:innen in den verschiedenen Kategorien sind:

  1. Förderpreis: Das Medienprojekt „Our Bodies – Verein für feministischen Gesundheitsjournalismus“ erhielt den Förderpreis von 5.000 Euro, der von den Österreichischen Lotterien zur Verfügung gestellt wird. Es ist Österreichs erstes feministisch ausgerichtetes Gesundheitsmagazin, das speziell für Menschen mit Behinderungen Inhalte in leichter Sprache und Gebärdensprache anbietet.
  2. Technologie & Digitalisierung: Die Initiative „INNklusion“ der Universität Innsbruck verbindet Studierende und Menschen mit Behinderungen, um gemeinsam Assistenzlösungen zu entwickeln. Die entwickelten Lösungen sind samt Bauplänen online frei verfügbar.
  3. Freizeit & Kultur: Der „Salon Stolz“ in Graz bietet eine inklusive Ausstellung über den Komponisten Robert Stolz, die auch für Menschen mit unterschiedlichen Beeinträchtigungen zugänglich ist, etwa durch ertastbare Objekte und Gebärdensprache.
  4. Gesundheit: Der Verein Rosalinda wurde für seine „barrierefreie Sexualpädagogik“ ausgezeichnet. Er fördert durch Workshops die sexuelle Aufklärung von Jugendlichen mit Behinderungen und nutzt Methoden wie Unterstützte Kommunikation.
  5. Medien & Kommunikation: Die Fernsehreihe „Perspektivenwechsel“ auf OKTO TV zeigt Menschen mit Behinderungen als Interviewpartner:innen und Mitglieder des Produktionsteams. Die barrierefreie Sendung setzt ein starkes Zeichen für Inklusion im Medienbereich.
  6. Sonderpreis Lebenshilfe: Das „Café Mia“ im Landeskrankenhaus Hohenems, das in Kooperation mit der Bäckerei Mangold betrieben wird, bietet sieben Menschen mit Behinderungen eine Arbeitsmöglichkeit und wird von ihnen weitgehend eigenständig geführt.
  7. Arbeit & Wirtschaft: Das „Kleinstadtbiotop“ in Vöcklabruck ist ein inklusiver Begegnungsraum, in dem neun Menschen mit Behinderungen in lokalen Betrieben wie einer Pizzeria arbeiten und so zur sozialen Innovation beitragen.
  8. Bildung: Das ERG Donaustadt und die Diakonie Bildung haben eine Inklusive Oberstufe an einer AHS etabliert, in der Schüler:innen mit intellektuellen Behinderungen gemeinsam mit anderen Schüler:innen unterrichtet werden.

Siehe: Links zu den Preisträger:innen, Videos und Fotos

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