Untersuchungskommission auf Druck der Opposition hat bereits 2008 eine Abschaffung gefordert
„Wien hat die Abschaffung der Netzbetten in der Psychiatrie bis zum letzten Augenblick auf die lange Bank geschoben, jetzt hat diese Hinhaltetaktik endlich ein Ende“, erklärt die Gesundheitssprecherin der ÖVP Wien, LAbg. Ingrid Korosec in Replik zum geplanten Erlass des Gesundheitsministeriums mit dem der Einsatz von psychiatrischen Intensivbetten („Netzbetten“) künftig auch in Wien verboten sein wird.
Während die Fachwelt bereits seit Jahren auf diese menschenunwürdige Form der Unterbringung hingewiesen hat und auch die Volksanwaltschaft sowie das Antifolterkomitee des Europarates sich mehrfach für den Einsatz modernerer Behandlungsformen eingesetzt hat, ist es der Wiener Stadtregierung bis heute völlig egal gewesen, dass Jahr für Jahr psychiatrische Patientinnen und Patienten in käfigartige Betten gesperrt werden.
„Wir haben bereits 2008 im Rahmen der gemeinderätlichen Untersuchungskommission zur Psychiatrie in Wien die Abschaffung der Netzbetten gefordert, weil sie für Patientinnen und Patienten eine systematische Form der Erniedrigung in der Behandlung darstellen. Dieser Schritt hätte schon vor Jahren gesetzt werden müssen, es ist daher höchst an der Zeit, dass Wien als eines der letzten Bundesländer die Netzbetten abschafft“, so Korosec abschließend.