Stadt Wien muss sich seiner Vorbildrolle bewusst werden
„Alle Unterstützungen oder Förderungen von Projekten, die mit dem Thema Barrierefreiheit zu tun haben, sind zu begrüßen“, betont die Behindertensprecherin der ÖVP Wien, LAbg. Karin Praniess-Kastner in Reaktion auf die erstmalige Förderung der Stadt von Forschungs- und Entwicklungsprojekten zum Thema Barrierefreiheit.
„Die Barrierefreiheit kommt sehr vielen Menschen zu Gute. Neben Menschen mit körperlichen Einschränkungen oder Sinnesbehinderungen, profitieren auch ältere Menschen, Menschen mit vorübergehenden Einschränkungen sowie solche, die mit Kinderwagen oder Kleinkindern unterwegs sind“, so Praniess-Kastner. In Summe kommt eine Barrierefreiheit rund 30 Prozent aller Menschen zu Gute.
Besonders im baulichen Bereich ist für die ÖVP-Behindertensprecherin auf die Barrierefreiheit zu achten und diese weiter auszubauen. Noch immer seien in Wien die Baustellen nicht optimal abgesichert. Auch müssen in vielen öffentlichen Gebäuden Umwege wegen bestehender Barrieren in Kauf genommen werden. Zudem gebe es ebenso im Bereich der Informationserlangung zahlreiche Barrieren, beispielsweise durch zu geringe Schriftgröße im Internet.
Verbesserungen bezüglich Barrierefreiheit im Einflussbereich der Stadt Wien unerlässlich
„Die Stadt Wien muss sich im Bereich der Barrierefreiheit ihrer Vorbildrolle bewusst werden und beim Abbau von Barrieren offensiver vorgehen“, fordert Praniess-Kastner.
„So wurde in Folge eines von der ÖVP Wien initiierten Allparteienantrages bezüglich Barrierefreiheit in öffentlichen Gebäuden etwa bestätigt, dass von 455 Einrichtungen der Wiener Kindergärten (MA 10) nur 217 über einen barrierefreien Zugang verfügen oder von 238 mehrgeschossigen Einrichtungen der MA 10 nur 25 mit einem behindertengerechten Aufzug ausgestattet sind“, stellt die VP-Behindertensprecherin fest. „Selbst die städtischen Pflegeheime wurden noch nicht zur Gänze von Barrieren befreit“, schließt
Praniess-Kastner und fordert einmal mehr Engagement und zügigere Umsetzungen im Abbau von Barrieren seitens der SPÖ-Stadtregierung.