Soziale Errungenschaft "Pflegegeld" muss weiterhin als Geldleistung bestehen bleiben!
Betroffen zeigt sich die Behindertensprecherin der ÖVP Wien, LAbg. Karin Praniess-Kastner, über die neuerliche Diskussion, das Pflegegeld in eine Sachleistung umzuwandeln.
„Das Pflegegeld ist eine soziale Errungenschaft, die es den Menschen mit Pflegebedarf möglich machen soll, selbstbestimmt und individuell die entsprechende Pflege und Betreuung zu organisieren“, betont Praniess-Kastner.
Sachleistungen zwingen Menschen in Bevormundung
Eine Umwandlung des Pflegegelds ausschließlich in Sachleistungen würde die betroffenen Menschen wieder in Einrichtungen oder Institutionen zwingen, so die ÖVP-Behindertensprecherin.
„Sowohl Integration in die Gesellschaft wie auch das selbstbestimmte Leben würden mit der Einführung von Sachleistungen wieder eingeschränkt werden. Am bewährten Pflegegeldmodell sollte daher nicht gerüttelt werden“, fordert Praniess-Kastner.
Zudem fordert die Wiener Behindertensprecherin eine rasche Weiterentwicklung des Pflegegeldes für behinderte Kinder, demenzkranke Personen und Menschen mit hohem Hilfebedarf. „Das Pflegegeld für behinderte Kinder bedarf dringend einer Anpassung, um den Bedürfnissen der betroffenen Kinder und ihrer Eltern gerecht zu werden“, so die Wiener Behindertensprecherin.
Auch sollte man sich rasch auf eine nach oben offene Pflegestufe für Menschen mit hohem Hilfebedarf einigen und dem hohen Betreuungsaufwand für demenzkranke Menschen Rechnung tragen.