In einem Mediengespräch am Montag unterstrich ÖVP-Behindertensprecherin Labg. Karin Praniess-Kastner die Notwendigkeit des Projekts "Persönliche Assistenz" für Menschen mit Behinderung.

Das Projekt bietet Unterstützung und Hilfe für behinderte Menschen, die ihr Leben nach eigenen Vorstellungen gestalten wollen. Im Gegensatz zu Heimplätzen, ermöglicht das Modell ein hohes Maß an Privatsphäre und Eigenständigkeit. Menschen mit Behinderung könnten so leichter einen Beruf erlernen und in Folge Steuern zahlen.
Auch Angehörige würden entlastet werden und somit ihrer beruflichen Tätigkeit nachgehen können. Wenn derart volkswirtschaftliche Vorteile in die Finanzierungsfrage mit einfließen, wären die Kosten für das Projekt laut Praniess-Kastner in Summe nicht höher als die Ausgaben für Heimplätze.
Derzeit nehmen von anfangs 50 BewerberInnen 21 Menschen am Modellprojekt „Persönliche Assistenz“, das im März 2008 ausläuft, teil. Der Fonds Soziales Wien halte sich in Sachen Weiterführung des Projekts bedeckt. Die Teilnehmer zittern nun dem Ende entgegen, da dies unter Umständen bedeuten könnte, dass sie ihr eigenständiges Leben aufgeben und in ein Heim ziehen müssten. Daher fordert die ÖVP Wien einen Rechtsanspruch auf „Persönliche Assistenz“ für alle behinderten Menschen, die diese brauchen. Sie sollte zudem einkommens- und vermögensunabhängig sein.
Anonymous,
13.11.2007, 12:59
Ihre Ambitionen in Ehren, aber die werte Frau Labg. könnte sich ja in einem ersten Schritt drum bemühen, dass PA von einer Landeskompetenz zu einer Bundeskompetenz wird. Das ist nämlich wieder so ein Punkt, wo der Föderalismus logisch nicht nachvollziehbar ist, sich aber als wunderbares Vehikel eignet, um gute, aber (vermeintlich!) kostspielige Entwicklungen im Keim zu ersticken. Aber selbst wenn ihr das gelingt, schau ich mir an, ob sie sich noch immer traut, einen Rechtsanspruch auf PA zu fordern. Aus einer „provo-kantige Oppositionspolitik“ mit einem Stimmanteil von knapp 19% heraus ist es jedenfalls recht leicht, sich hier zu profilieren.