ÖZIV Bundesverband: Menschen mit Behinderungen benötigen Unterstützungsangebote am Arbeitsmarkt

Erfolgreiche Jobsicherungen wichtige Maßnahme gegen Langzeitarbeitslosigkeit

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Menschen mit Behinderungen haben es am Arbeitsmarkt schwerer als die Durchschnittsbevölkerung – das zeigt sich seit Jahren in den Zahlen bezüglich Erwerbsquote bzw. Arbeitslosigkeit.

Mit Blick auf die aktuellen Koalitionsverhandlungen stellt Rudolf Kravanja, Präsident des ÖZIV Bundesverbands klar: „Um die Chancen für Menschen mit Behinderungen bzw. gesundheitlichen Vermittlungseinschränkungen am Arbeitsmarkt zu verbessern, ist es essenziell, dass aktuelle arbeitsmarktpolitische Unterstützungsangebote wie NEBA- und Coaching-Angebote für diese Zielgruppen erhalten bleiben und eine ausreichende Finanzierung gewährleistet ist.“

Bestehende Angebote unterstützen Menschen mit Behinderungen schon jetzt mit Erfolg, um Herausforderungen am Arbeitsmarkt zu bewältigen und helfen den Klient:innen bei der Erlangung neuer bzw. bei Sicherung bestehender Arbeitsplätze.

„Arbeitsplatzsicherungen kommt eine besonders wichtige – leider oft unterschätzte Bedeutung – zu“ weiß Gernot Reinthaler, Geschäftsführer des ÖZIV Bundesverbands „Erhaltene Arbeitsplätze bringen dem Staat Geld durch Steuerleistung, während verlorene Jobs Kosten verursachen!“

Die erfolgreichen Sicherungen von Arbeitsplätzen reduzieren zudem das Risiko für die Betroffenen, in die Langzeitarbeitslosigkeit zu rutschen.

Zahlen des AMS aus dem Jahr 2023 zeigen, dass Personen mit gesundheitlichen Vermittlungseinschränkungen mehr als dreimal so häufig von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen sind (22 %) als Personen ohne diese Einschränkungen (6 %) – bei Personen mit Behinderungen liegt der Anteil der Langzeitarbeitslosen sogar bei 24 %.

Und Daten aus dem Mikrozensus 2022 der Statistik Austria belegen, dass Menschen mit Behinderungen im Durchschnitt fast dreimal so lange auf Arbeitssuche sind (25,9 Monate) wie Menschen ohne Behinderungen (9,3 Monate). ÖZIV-Geschäftsführer Gernot Reinthaler:

Die Zahlen untermauern den hohen Stellenwert des Erhalts von bestehenden Arbeitsplätzen für Menschen mit Behinderungen – der Job-Verlust birgt für die betroffene Zielgruppe nachweislich größere Gefahren.

Darüber hinaus stellen die zu einem großen Teil über den ATF (Ausgleichstaxfonds) und Mittel des Sozialministeriumservice finanzierten arbeitsplatzsichernden Dienste wichtige Unterstützungsangebote für Unternehmen bei der Lösung schwieriger personeller Situationen dar.

„Eine Win-Win Konstellation für Menschen mit Behinderungen, Dienstgeber und den Staat, der hier seine Mittel höchst effektiv einsetzt,“ hält Reinthaler fest. „Deshalb appellieren wir an die politischen Entscheidungsträger:innen, hinsichtlich der Angebote zur Jobsicherung für eine nachhaltige finanzielle Ausstattung zu sorgen. Jeder in diesem Bereich investierte Euro bewirkt positive Arbeitsmarkteffekte und fließt doppelt und dreifach in den Staatshaushalt zurück.“

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