Preise an Nina Horaczek (FALTER), das Team des Ö1-Radiokollegs um Juliane Nagiller sowie das Team von OKTO TV.

Preise für herausragende Berichterstattung über Menschen mit Behinderungen gehen an Nina Horaczek (Kategorie Print) und Juliane Nagiller mit Team (Elektronische Medien). Einen Anerkennungspreis erhielt das Team von OKTO TV.
Seit dem Jahr 2006 prämiert der ÖZIV jedes Jahr herausragende Beispiele für die Berichterstattung über Menschen mit Behinderungen.
Es wird jeweils ein Preis in der Kategorie Print (oder Artikel in Online-Zeitungen) und in der Kategorie Elektronische Medien (Radio oder TV) vergeben. Bei der Auswahl der Sieger-Beiträge wurde der ÖZIV auch dieses Jahr von einer prominent besetzten Jury unter dem Vorsitz von Prof. Fred Turnheim unterstützt.
Kategorie „Print“: Nina Horaczek
In der Kategorie „Print“ wurde Nina Horaczek für ihren Artikel „Mario will in die Schule“ – erschienen in der Wiener Wochenzeitung FALTER – mit dem ÖZIV-Medienpreis ausgezeichnet.
In ihrem Artikel portraitiert sie einen autistischen Jugendlichen und beschreibt den Kampf von Jugendlichen mit Behinderungen und deren Familien um die Möglichkeit ein 11. bzw. 12. Schuljahr absolvieren zu können. Von der Jury wurde der Artikel mit Attributen wie „journalistisch herausragend“, „empathisch mit vielen Hintergrundinfos“ und „Lesevergnügen pur“ mit Lob bedacht.
Zudem bildete der Artikel den Auftakt für weitere journalistische Beiträge der Autorin zum Thema Inklusive Bildung im Jahr 2022 und rückte die Bildungs-Schieflage auf eine größere Bühne.

Kategorie „elektronische Medien“: Juliane Nagiller und Team
Den Preis in der Kategorie „elektronische Medien“ holte sich das Team des „Ö1 Radiokollegs“ rund um Juliane Nagiller. In 4 Folgen unter dem Titel „Wut, Lust, Inklusion“ widmet sich die Sendereihe um „Leben mit Behinderungen“ aus unterschiedlichen Perspektiven – abgehandelt wird eine Vielzahl von Themen wie Arbeit, Barrierefreiheit, Wut, Sex etc.
Die Jury zeigte sich begeistert: „Dass die einzelnen Folgen inklusiv produziert wurden und Menschen mit Behinderungen Teil des Produktions-Teams waren, resultierte in einem inhaltlich neuen Level!“. Gelobt wurde zudem die „professionelle Gestaltung“ und die „selten gehörte Themen-Vielfalt“.

Anerkennungspreis: OKTO TV
Die Jury hat sich dieses Jahr abermals entschlossen, einen Anerkennungspreis zu vergeben – und zwar an das Team von OKTO TV. Mit unterschiedlichen Sendeformaten wie „NA(JA) GENAU“ oder „Perspektivenwechsel“ bietet der TV-Kanal inklusiven TV-Formaten seit längerem eine entsprechende Plattform.
„Hier wird nicht ÜBER Menschen mit Behinderungen gesprochen, sondern diese machen selbst Programm – das halten wir für preiswürdig.“, ist sich die Jury einig.

ÖZIV-Medienpreis

„Der ÖZIV-Medienpreis leistet einen Beitrag zur Bewusstseinsbildung zur Darstellung von Menschen mit Behinderungen in den Medien – diese Ursprungsidee gilt auch im 17. Jahr dieser Auszeichnung. Die Preisträger:innen sind Vorbilder, was qualitätsvolle Berichterstattung über Menschen mit Behinderungen betrifft“, erklärt ÖZIV-Präsident Rudolf Kravanja.
Jury-Vorsitzender Prof. Fred Turnheim ergänzt: „Gerade wir Journalist:innen haben eine besondere Verantwortung: wir sollten absolut vermeiden, dass Menschen mit Behinderungen stets nur als Held:innen oder Opfer dargestellt werden. Die heurigen Sieger-Beiträge zeigen einen weiteren Trend: nämlich, dass Inklusion im Journalismus möglich ist und entsprechend hochwertige Resultate bringt!“
Marion ‚Mary“ Hofer
13.11.2023, 09:45
Congratulations to all!