Im Rahmen einer internen BIZEPS-Veranstaltung fand am 25. Jänner eine mehr als zweistündige Schulung statt.
Günter Roiss vom Österreichischen Gehörlosenbund referierte für die BIZEPS-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zum Thema „Optimierung Ihrer Kommunikation mit gehörlosen Menschen“.
Inhalt
- Die mangelnde schulische Ausbildung von gehörlosen Kindern
- Gebärdensprachdolmetscherinnen und -dolmetscher
- Das 4-Augen-Gespräch mit Ärztinnen und Ärzten
- Kontaktaufnahme mit gehörlosen Personen
Die schulische Ausbildung für gehörlose Kinder und Jugendliche in Gebärdensprache ist in Österreich sehr schlecht. Es gibt zu wenig Lehrer, die in Gebärdensprache unterrichten können. Die Gebärdensprache ist nicht international, wie fälschlicherweise angenommen, sondern nur national.
Die Anzahl der Gebärdensprachdolmetscherinnen und -dometscher ist in Österreich erschreckend gering. Es gibt lange Wartezeiten, wenn man eine/n benötigt.
Der Besuch bei Ärztinnen und Ärzten sowie in Gesundheitseinrichtungen ist ein großes Problem, weil fast keiner gebärden kann. Nur in der Gehörlosenambulanz bei den Barmherzigen Brüdern kann ein 4-Augen-Gespräch geführt werden.
Ein wichtiger Aspekt für uns war „wie nehme ich am besten Kontakt zu einem/einer Gehörlosen auf“, ohne dass er/sie es als unangenehm empfindet. Ich fand es total interessant und es gibt viel Aufholbedarf in diesem Bereich.