Schenach: Sorgen um ROI berechtigt

„Die Sorgen der Journalistengewerkschaft hinsichtlich der Kann-Bestimmung zum ROI sind berechtigt. Nur ein klarer gesetzlicher Auftrag kann die Stimme Österreichs in die Welt garantieren. Wobei die Vorgangsweise der Koalition völlig kurzsichtig ist, denn ROI ist das kulturelle Fenster Österreichs in die Welt, das auch für die heimische Wirtschaft von großer Bedeutung ist. AuslandsösterreicherInnen, österreichische ExpertInnen im Ausland und TouristInnen beziehen wesentliche Informationen über die Heimat über ROI. Jetzt vor dem Eintritt in das Digitalisierungszeitalter auf ROI zu verzichten, heißt unverantwortlich zu handeln“, meint der Mediensprecher der Grünen, Stefan Schennach.
„Ausserdem stellt ROI die einzige vielsprachige Redaktion. Wenn die dritte UN-Stadt Wien ihren Sender ins Ausland schließt, ist das schlichtweg absurd. Gerade vor dem Hintergrund der kommenden EU-Erweiterung und den Bemühungen Österreichs in Richtung asiatischer Markt wäre dies ein Schritt in Richtung Provinzialisierung. Schade, dass dies von einer Partei ausgeht, die immerhin die Aussenministerin stellt“, kritisiert Schennach, der sich auf die Seite der Journalistengewerkschaft stellt und eine Muß-Bestimmung fordert.
Eine ähnliche Konkretisierung muss es bei der Verankerung der Gebärdensprache geben. „1000e Menschen werden tagtäglich von Information ausgeschlossen, für die Fernsehen ein besonderes wichtiges Medium darstellt. Gehörlose und Schwerhörige haben das Recht, dass ihre Sprache in den Programmen des ORF umgesetzt und gefördert wird. So sollte eine ZIB während des Tages und die ZIB II in die Gebärdensprache zwingend gedolmetscht werden. Und für gehörlose Kinder gibt es in Österreich überhaupt kein einziges Angebot. Das gehört dringend durch einen klaren Auftrag geändert“, schließt der Mediensprecher der Grünen, Stefan Schennach.