Gebärdensprache in der Zeit im Bild

„ORF-Verantwortlichen – bitte den Schalter umlegen“

Der ORF sendet die Nachrichtensendung ZIB 1 mit Österreichischer Gebärdensprache; jedoch nur über Satellit und schließt somit viele gehörlose Menschen weiter aus.

Seit September 2005 des ORF ist die Österreichische Gebärdensprache in der Verfassung verankert, doch die allabendliche Nachrichtensendung ZIB 1 wird weiterhin nur über Satellit simultan in Gebärdensprache gesendet.

Dies bedeutet, dass ein gehörloser Mensch über ein umfangreiches technisches Equipment verfügen muss, um die ZIB 1 in Gebärdensprache sehen zu können.

Der Hernalser Bezirksrat, Jörg Ehrntraut, nimmt sich des Themas im Hernalser Bezirksblatt der Grünen, „BIN IN HERNALS“, an. Für ihn ist es unverständlich, dass die gedolmetschte Sendung nur über Satellit und nicht auch terrestrisch (über die Hausantenne) gesendet wird.

Sendung wird auf zwei Kanälen gesendet

Ehrntraut dazu weiter: „Die Person, die übersetzt ist bezahlt, die Ausstrahlungsrechte europaweit vorhanden, also worin liegt das Problem, eine Nachrichtensendung die zeitgleich auf zwei Kanälen gesendet wird, auf einen Kanal in ‚übersetzter Version‘ zu senden?“

ORF verweigert sich

Die Weigerung des ORF die ZIB 1 auch terrestrisch in Österreichischer Gebärdensprache zu senden, ist nicht nachzuvollziehen. Nicht wenige sind der Meinung, dass der ORF diese Sendung bewusst versteckt. Andere wiederum glauben, dass der ORF Angust um Werbeeinnahmen hat, weil einige zum anderen Kanal umschalten würden.

Der Bezirksrat Jörg Ehrntraut fragt: „Glauben denn die Leute vom ORF, dass im Inland keine Gehörlosen leben?“ Ehrntraut fordert den ORF abschließend auf: „Also liebe ORF – Verantwortlichen – bitte den Schalter umlegen – kann doch nicht so schwer sein!“

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